Heute Morgen ist die Welt für Deutschland wieder in Ordnung, denn gestern Abend hat das deutsche Frauen-Fussballteam sein zweites Vorrundenspiel gegen Nigeria mit 1:0 gewonnen. Mit diesem Sieg haben sie sich Damen vorzeitig für die Viertelfinals qualifiziert. Da die Frauen-Fussball-WM in Deutschland statt findet, geniesst das Event recht grosse Publizität. So werden denn auch auf allen Radio-Stationen regelmässig Infos, Interviews und Sketches geschaltet. Das Beste, das wir gehört haben, kam auf Antenne Bayern. Es handelt sich um einen Pseudo-Kaiser Franz Beckenbauer, der sich in die Kabine des deutschen Frauen-Fussbal-Teams begibt. Er doziert dann jeweils den Frauen von „seinen“ früheren Zeiten der deutschen goldenen Zeiten. Am Schluss laufen ihm die Frauen dann davon. Aber zuerst macht er Witze wie:

  • er nennt Birgit Prinz immer Bärbel zum Vornamen …
  • er sagt, dass die Fussballspiele der Frauen absichtlich früh angesetzt sind, damit sie dann pünktlich zum Vorbereiten des Abendessens wieder in der Küche sind …
  • er sagt, dass eine WM für Fussballspielerinnen wohl ganz schlimm sein müsse, da die Frauen während der Spiele immer die gleichen Schuhe tragen müssten …

Ja, ja der Kaiser Franz kann für sämtliche Witz-Clichées heran gezogen werden.

Gemütliches Erwachen in Stuttgart. Wir lassen’s ruhig angehen, duschen ausgiebig in der Dampfbad-Dusche unseres Zimmers (einen Luxus, den wir bisher noch nie hatten) und gehe dann frühstücken. Ein super, tolles Buffet, klein aber oho. Es hat verschiedenste Dinge und alles in kleinen gluschtigen Portionen. Einfach schön, wenn man sich nur zu bedienen braucht ohne vorbereiten und aufräumen zu müssen. Es hat in der Zwischenzeit heftig zu regnen begonnen. Wir brauchen deshalb nicht zu hetzen.

„Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung“ Kaiser Wilhelm II.

Gegen 10.00 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Mercedes-Museum. Zuerst schauen wir uns die Ausstellungsobjekte auf den 8 Etagen an. Diese führt thematisch durch folgende Themenbereiche:

  • Pioniere: Die Erfindung des Automobils
  • Mercedes: Die Geburt der Marke
  • Umbrüche: Diesel und Kompressor
  • Wunderjahre: Form und Vielfalt
  • Vordenker: Sicherheit und Umwelt
  • Aufbruch: Der Weg zur emissionsfreien Mobilität
  • Silberpfeile: Rennen und Rekorde
  • Durstlöschen im Museums-Café

Am Schluss müssen wir uns beeilen, da wir um 13.50 Uhr noch an einer Werksführung teilnehmen können. Der norddeutsche Guide, Heinrich, früher Abteilungsleiter in der Motorenentwicklung führt uns direkt zu den Produktionsräumlichkeiten, in denen 6- und 8-Zylinder-Motoren produziert werden. Die Technologie basierten Produktions-Strassen sind eindrücklich. Alles ist weitgehend automatisiert und zu guter letzt kann man noch sehen, wie die fertigen Motoren getestet und dann für den Einbau ins Auto vorbereitet werden.

 

Kurz nach 16.00 Uhr bestiegen wir den Zug, um zurück in die Stadt zu fahren. Dort ist noch ein wenig „getrenntes“ Lädele (jedes von uns entsprechend seiner Präferenzen) angesagt. Aber es bleibt dabei: Wir kaufen uns auch in Stuttgart kein Plüsch-Heidi, also kein Plüsch-Opossum Heidi (das Original ist im Leipziger Zoo untergebracht). Gegen 19.00 Uhr gehen wir im Restaurant „Rathaus“ (in dieser Wochen waren wir schon etwas in drei verschiedenen Rathaus-Restaurants) Abendessen. Das letzte Ferien-Abendessen in Deutschland haben wir sehr genossen (Maultaschen und Curry-Gericht).

Es regnet, als wir uns auf den Weg zum Hotel machen.