Heute war unser Abreisetag. Wir wollten jedoch nicht einfach so direkt nach Hause fahren, sondern vom Umstand profitieren, dass wir uns in einer Gegend befinden, in welcher man nicht alle Tage ist. Wir fuhren also mit dem Zug von Zuoz nach Zernez – eine Strecke, die wir mittlerweile schon gut kennen und schon ein paar Mal gefahren sind. Dort sind wir wiederum auf einen Bus umgestiegen. Dieses Mal jedoch nicht auf das Postauto, welches uns in den Nationalpark bringt, sondern in einen Bus der italienischen Firma Silvestri. Dieser fuhr im Auftrag von Postauto Schweiz von Zernez  nach Livigno und akzeptiert sogar das GA.

Die Route führte wie die Strecke der Postautos nach Müstair in den Nationalpark hinein. Bei Punt la Drossa zweigt die Strasse von der Nationalparkstrasse ab in einen Tunnel. Der Munt-la-Schera-Tunnel wurde in den 1960er-Jahren gebaut, um den Zugang zur im Bau befindlichen Punt dal Gall-Staumauer sicherzustellen. Der Tunnel ist einspurig und alle 15 Minuten gibt es einen Richtungswechsel. Zur Zeit kostet die Durchfahrt CHF 15.– pro PW, für Fahrgäste im Bus gibt es keinen Mehrpreis zu bezahlen.

In Livigno mussten wir rund 50 Minuten auf den Anschlussbus nach Pontresina warten. Wir nahmen uns Zeit, ein bisschen im Dorf zu schlendern. Livigno ist ein zollfreie Zone. Benzin ist rund 1.10 € „teuer“, ebenso werden im Dorf hauptsächlich Zigaretten und Elektronikartikel verkauft. Es hatte sehr viele Leute im Dorf, die herumschlenderten und paradoxerweise in der Fussgängerzone auch sehr viele Autos. In Italien sieht man die Thematik „Fussgängerzone“ wohl ein bisschen offener als bei uns.
Livigno hat uns einerseits gefallen, da das ganze Dorf in einem ursprünglichen Stil erbaut wurde. Andererseits laden der ganze Autoverkehr und die Menschenmassen, die sich durchs Dorf zwängen auch nicht dazu ein, dieses Dorf ins Herz zu schliessen.
Wenn wir mal Zigaretten kaufen, gehen wir dorthin, sonst wohl eher nicht…

Wir fuhren mit Silvestribus weiter ab Livigno über den Pass Forcla di Livigno ins Berninagebiet und dann bis Pontresina. Dort hatten wir Anschluss nach Samedan, von dort nahmen wir den Zug über die UNESCO-Welterbe-Eisenbahnstrecke „Albula„. Die Strecke hat die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe wahrlich verdient, sie ist schlicht sensationell: Brücken, Tunnel, Kehrtunnel… Oft weiss man gar nicht wo jetzt Norden ist…

 

Über Chur – Zürich erreichten wir am späteren Nachmittag unser zu Hause.

 

Diese Route wurde nur bis Zürich wiedergegeben, da im Zug von Zürich nach Bern kein Empfang aufs GPS möglich war (Doppelstockwagen).