Aufgrund des schlechten Wetters, es regnet schon am Morgen Bindfäden, entscheiden wir uns, auf den geplanten Abstecher in den Dovrefjell-Nationalpark zu verzichten und statt dessen auf einer der weniger stark befahrenen Überlandstrasse den Weg Richtung Trondheim unter die Räder zu nehmen.

Zuerst machen wir aber noch einen Abstecher in eine der lokalen Töpfereien, heute von einem norwegisch-schweizerischen Glasbläser betrieben. Wir bewundern das Handwerk und kaufen für uns ein Souvenir in Form eines Kerzenständers und eines Butterschälchens. Wir fahren los und sind von jedem Wild-Warnschild am Strassenrand beeindruckt und zwar so, dass wir nur darüber lachen. Wir sehen, ähnlich wie seinerzeit in Finnland, nie etwas. Nach etwa einem Drittel unserer Strecke kommt ein Schild, das auf den nächsten 20 km vor Wild warnt.

Uuuuaaahhh.

Und was geschieht: in einer steppenartigen, kahlen Graszone mit See im Hintergrund stossen wir auf die ersten Rentiere. Wir sind so was von glücklich, steigen aus dem Auto aus und beachten die äsenden Tiere. Ihrem Namen entsprechend bewegen sie sich in der Landschaft und queren vorallem die Strasse. Kurze Zeit später stossen wir sogar auf ein Rudel, das sich auf der Strasse befindet. Believe it. Unser Traum ist in Erfüllung gegangen. Happiness pur. Abstecher zum Bahnhof von Hell (Aufschrift auf Schild: Hell Gods Expedition).

Im späteren Nachmittag treffen wir in Trondheim ein. Kleiner Schreck: die Hotels sind aufgrund einer grossen Fischermesse so gut wie ausgebucht. Wir steigen im Hotel Britannia ab und werden dort nach drei Tagen CHF 1’400.00 liegen lassen. Aber was solls, dafür profitieren wir von einer sehr zentralen Lage. Am Abend gehen wir im BK (Burger King) Proviant holen und schauen dann Fussball (Viking – Molde). Leider machen sie nicht Schere, Stein, Papier für die Platzwahl.