Die innere Uhr brachte unsere Augen dazu, sich recht früh zu öffnen. Wir nutzten das schöne Wetter zu eine Joggingrunde. Wir waren gut drauf und kamen so weit, dass wir die drei sogenannten Kaiserbäder Ahlbeck (wo wir logierten), Heringsdorf und Bansin zu Gesicht bekamen. Alle wunderschön an der Promenade der Ostsee gelegen.

Nach der Morgendusche ging’s zum Frühstücksbüffet. Wunderbar, diese Auswahl, einfach lecker… In unserem Hotel wird das Frühstück von acht bis zwölf Uhr angeboten.

Nach dem Frühstück ging’s aufs Zimmer und dabei entdeckten wir vom Fenster des Treppenhauses aus, dass sich auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes ein Möwennest befand. Und wohl erst vor ein paar Tagen sind zwei Junge geschlüpft, die nun ihre ersten Gehversuche ausserhalb des Nests auf dem Dach machen. Zum Fliegen sind sie noch zu klein, aber für Spaziergänge auf dem Dach reicht es alleweil. Diese Möwenkinder werden uns die nächsten Tage wohl noch viel Freude machen!

 

 

Wir liessen es nach dem Frühstück langsam angehen und gingen anschliessend an den Strand spazieren.

Wir zogen einfach mal los und kamen einige Zeit später an die deutsch-polnische Grenze. Doch die Grenze ist dort nur noch symbolisch. Zwar hat es Grenzpfähle, doch eine Kontrolle findet wohl nur noch stichprobenartig statt. Auch ein Fuss-und Radweg zwischen Ahlbeck (D) und Świnoujście (Pol), zu deutsch Swinemünde, wurde für 3,5 Mio € mit Fördermitteln der EU gebaut und erst im letzten Jahr eröffnet. Wir gingen dann auf diesem Weg weiter und kamen ins Zentrum von Swinemünde. Halb Polen befand sich auf der Strandpromenade, die Stimmung war gemütlich.

Nachdem wir die Stimmung genug genossen hatten, wollten wir zurück nach Ahlbeck und machten uns auf in Richtung Bahnhof, um mit der Usedomer Bäderbahn nach Ahlbeck zu fahren. Bevor wir den Bahnhof fanden, fanden wir eine Haltestelle des Ostseebus, welcher uns dann nach Ahlbeck brachte. Interessant war, dass der Chauffeur uns keine Billette ausgeben konnte, da wir auf polnischem Boden zugestiegen sind, wir hätten in Zloty bezahlen müssen, welche wir jedoch nicht auf uns trugen. So nahm er die € 2.30 entgegen, gab uns aber keine Billette. Kurz nach der Grenze, auf deutschem Boden, fragte er in den Bus „und wer möchte nun einen Fahrschein?“ – niemand wollte einen…

Irgendwann kamen wir in Ahlbeck an. Unseren Möwenkindern ging es gut, sie waren putzmunter. Das Nachtessen gab’s beim Italiener um die Ecke.

PS: heute die „Welt am Sonntag“ gelesen. Dänemark sei im Fussballfreundschaftsspiel gegen Brasilien sang- und klanglos untergegangen. „Vor einem solchen Gegner müssen wir uns nicht fürchten“, so das Blatt. Das Resultat SUI-D vom Vorabend wurde nicht erwähnt. Hat dieses Blatt den Redaktionsschluss extra vorverlegt, damit nicht über diese Schmach berichtet werden muss?