Gut durchorganisiert starten wir in den heutigen Tag. Tagwache um 05:40 Uhr, duschen, fertig packen und nach einem Kaffee und etwas Obst geht es mit dem Auto Richtung Fähre-Terminal der TT-Line in Trelleborg. Unser Hotel liegt nur etwas 150 m vom Terminal-Areal so sind wir im Nu da. Wir können nach dem Check-In gleich durchfahren und auf dem 4. Deck einparken. Kleines Detail: Wir verlassen den schwedischen Boden mit dem Song „Euphoria“ im Radio.


Mit Lesestoff, iPad und ein paar persönlichen Utensilien verlassen wir das Autodeck und beziehen unsere 2er-Aussenkabine. Wir haben uns für die rund 6-stündige Überfahrt eine Kabine reserviert. Bevor wir uns in die Kabine zurückziehen, nehmen wir im Restaurant unser „zweites“ Frühstück ein. Diesmal etwas gelassener als am Morgen früh im Hotel und vor allem mit Meersicht.

Kurz vor 8 Uhr verlassen wir das Dock in Trelleborg. Nach dem Frühstück ziehen wir uns in unsere Kabine zurück. Wir geniessen die Ruhe in der Kabine und legen uns nochmal kurz aufs Ohr. Schlafend und lesend verbringen wir die Überfahrt von Trelleborg nach Rostock. So treffen wir dann ausgeruht und fit für die Fortsetzung unserer Reise in Rostock ein.

Wir können die Fähre ohne grosse Wartezeit verlassen und finden zusammen mit einer Gruppe anderer Autolenker glücklicherweise auch den Ausgang aus dem Hafenareal, was sich aber in Anbetracht der grossen Dimension des Areals schwieriger gestaltet als man denken könnte.

Um aus der Stadt rauszukommen, fahren wir auf die Autobahn, die wir aber kurz vor Dummerstorf wieder verlassen, um auf der Hauptstrasse weiter nach Teterow und von dort über einen Abschnitt der Deutschen Alleenstrasse nach Waren an der Müritz (Müritz = aus dem Slawischen: kleines Meer) zu gelangen. A propos Allee:

 

Ausgerechnet als wir in Waren eintreffen, entleeren sich die dunkeln Wolken. Ein richtiger Sommerregen setzt ein, als wir uns auf die Suche nach einem Hotelzimmer machen. Im ersten Hotel haben wir kein Glück. Das letzte Zimmer wurde zehn Minuten vor unserem Eintreffen vergeben. Im zweiten Hotel haben wir mehr Glück. Denn im Hotel Harmonie kriegen wir das letzte Zimmer. Zwar im Parterre gelegen aber dafür schön gross und modern. Im Restaurant „Alte Tankstelle“ gibt es ein herrliches Nachtessen bei wieder strahlendem Sonnenschein. Wir geniessen das feine Essen an einem sonnigen Tisch.

Nach dem Essen machen wir uns auf einen Spaziergang durch die Altstadt von Waren. Schon im 19. Jahrhundert war die Stadt touristischer Mittelpunkt. Auf dem höchsten Punkt thront die gotische Pfarrkirche St. Georg. Interessantester Profanbau der Stadt ist das im Stil der Tudorgotik errichtete Alte Rathaus am Neuen Markt. In der Eisdiele „Tuttifrutti“ gibt's noch ein Eis und es Käfeli. Die sommerliche Atmosphäre lässt einen irgendwo in (noch) südlicheren Gefilden wähnen.