Die erste Nacht in unserer Kabine haben wir sehr gut geschlafen. Der erste Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen hat uns hingegen enttäuscht: Nebel… Man sah nicht sehr weit, und das Schiffhorn hat regelmässig gehornt. Das Frühstück haben wir in einem der verschiedenen Restaurant zu uns genommen. Alles was man sich zum Frühstück wünscht, wurde angeboten. Also wirklich alles. Täglich erscheint ein Programm mit den verschiedenen Aktivitäten, die man auf dem Schiff nach Lust und Laune besuchen kann. 7:30 Stretch Class im Fitness Center, 8:15 iPod-Tour durch die Kunstsammlung auf dem Schiff, 9:00 Spanisch-Kurs, 10:00 Einführung in die Akupunktur, 11:00 Schmerz- und Gewichtsmanagement (interessante Kombination), 12:15 Info für Reisende, die das erste Mal auf einer Kreuzfahrt sind, 13:00 Geheimnis für einen flachen Bauch, 14:00 Kino: Fantastic Mr. Fox, 15:30 Schnitzen aus Eis (Demo), 16:30 Wild Life of Alaska (Milos from Yougoslavia explains the nature), 17:30 Musikstücke erraten, 18:00 Pilates, 19:00 Casino-Spiele (Qualifikationsrunde), 20:00 A Capella-Konzert, 21:00 Bourbon-Degustation, 22:30 Texas Hold’em Cash Game (Poker) – das hätte man alles machen können, aber irgendwann muss man ja noch was essen… Für Beschäftigung der Gäste ist also gesorgt – aber man kann es auch ruhig angehen lassen.
Hubbard GlacierDie Attraktion des Tages war zweifellos der Hubbard-Glacier. Dieser Gletscher befindet sich in einem Seitenarm der Inside Passage und kommt von den Bergen direkt ins Meer. Und die Attraktion darf durchaus diese Bezeichnung tragen: Kaum fuhren wir in den Seitenarm, brach der Himmel auf, der Nebel war weg und strahlendster Sonnenschein empfing uns. Mit dem Schiff fuhren wir Richtung Gletscher und konnten uns bis auf weniger als einen Kilometer mit dem grossen Schiff dem Gletscher nähern. Diese „less than a half mile“ war Rekord: So nah war noch nie ein Schiff der Reederei dem Gletscher gekommen. Dies wurde den Gästen mehrmals über Lautsprecher verkündet. Und es war wirklich äusserst spektakulär: Da steht man mit dem Schiff vor einer Wand aus weiss-bläulichem Eis, im Hintergrund die Berge und zwischendurch bricht Eis vom Gletscher und stürtzt ins Wasser. Rund eine Stunde haben wir an diesem Standort verweilt und die Kombination von Wasser, Eis und blauem Himmel war wirklich vom Feinsten!Hubbard-Glacier
Nachdem das Schiff gewendet und Kurs Richtung offenes Meer aufgenommen hatte, war die Attraktion „Polar Bear Splash“ an der Reihe: Während dem Aufenthalt vor dem Gletscher wurde der Pool mit Meerwasser (gefiltert, aber natürlich nicht gewärmt) gefüllt. Und wer so mutig war, und in den Badekleidern in das eiskalte Wasser sprang (eben, wie ein Eisbär), erhielt ein Zertifikat. Nun gut, zuschauen macht ja auch Spass…Polar Bear Splash
Nächster Halt auf unserer Reise ist Juneau. Dort werden wir „Whale watching & Wildlife Quest“ machen. Mal schauen, was wir da so zu Gesicht bekommen.

Übrigens:
-Die Titanic (genau, DIE Titanic) hatte ein Schwesterschiff, welches gleich gebaut war, die OLYMPIC. In unserem Schiff hat es einen Speisesaal, der die origninal Wandverkleidung der Olympic hat.
-Der Kapitän, der Chief Engineer und der Staff Captain sind Griechen
-Es hat zur Zeit wieder starken Nebel
-Vom Gletscher brechen regelmässig Eisblöcke ab, die im Meer schwimmen
Wenn ich nun diese Punkte in Abhängigkeit zu einander setze, muss ich mich schon fragen, ob der Fluch der Titanic oder der Fluch der griechischden Wirtschaft einen Einfluss auf unsere Kreuzfahrt haben wird. Hoffen wir mal, dass überhaupt nichts davon einen Zusammenhang hat… 🙂