Der Oeschinensee liegt östlich oberhalb von Kandersteg. Wir sind sehr gerne an diesem Ort und bezeichnen diesen auch als „Kraftort“, weil der See bzw. die Umgebung wirklich was spezielles und majestätisches ausstrahlt. Wir versuchen jährlich mindestens einmal an diesen Ort zu gehen. Und dabei sieht unser Aufenthalt fast immer ähnlich oder gleich aus:

Von Bern aus geht es in der Regel mit dem ersten Zug nach Kandersteg und von dort zu Fuss zur Talstation der Bahn zum Oeschinensee. Nach aktuellem Fahrplan ist man so zeitig, dass man noch einige Minuten warten muss, bis man die erste Gondelbahn nehmen kann. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt beträgt (Stand Sommer 2013) CHF 24.–, wobei für Halbtax und GA nur die Hälfte verlangt wird. Die Fahrt dauert rund 10 Minuten, anschliessend geht von der Bergstation ein Weg zum See. Diese Strecke machen wir zu Fuss, wobei im Sommer auch Pferdekutschen und Elektrofahrzeuge angeboten werden. Nach etwa 20 Minuten sind wir am See. Dort kehren wir beim ersten Restaurant ein, nicht bei dem am See. Das Restaurant, wo wir schon fast Stammgäste sind, heisst Hotel-Restaurant Oeschinensee (das untere Restaurant direkt beim See heisst Berghaus Oeschinensee) und dort essen wir jeweils ein Frühstück. Für den moderaten Preis von CHF 22.– (Sommer 2013) kann man sich wie die Hotelgäste vom Buffet bedienen. Hier wird Wert auf selber gemachte Spezialitäten oder aus Spezialitäten aus der Region gelegt. Die Familie Wandfluh ist ein guter und aufmerksamer Gastgeber und wir fühlen uns hier immer sehr wohl.

 

Nachdem wir gestärkt sind, geht die Wanderung los. Am linken Seeufer (vom Restaurant aus gesehen) nehmen wir den Wanderweg, welcher zuerst dem See entlang führt und anschliessend leicht ansteigt. Nach ein paar Minuten ist man schon ziemlich hoch über dem See und kann das erste Mal einen wunderbaren Blick über den See geniessen. Wir gehen weiter den Weg hoch Richtung Unterbärgli. Dort gibt es eine Alphütte, welche von der Familie Ryter betrieben wird. Hier kehren wir auch immer ein, denn von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den See und die Berge rundum. Wer hier ein Wurstplättli bestellt, erhält einen Wursthobel und kann sich die Wurtsrädchen selber schneiden – das macht echt Spass.

Ein Geheimtipp (welcher nun nicht mehr geheim ist… 🙂 ) sind die holzgeschnitzten Kühe, welche man im Unterbärgli kaufen kann. Der Onkel von Ryters schnitzt diese Kühe und sie sehen wunderbar aus.

Bärgli

Die nächste Etappe führt uns vom Unterbärgli aufs Oberbärgli. Dies ist der anstrengendste Teil der Wanderung, weil es ein recht steiles Stück zu bewältigen gibt. An schönen Sonntagen kann es hier durchaus zu einem Stau kommen und man muss abwarten, bis die talwärts Wandernden unten sind. Ist mal einmal beim Oberbärgli oben, dann man sich immer noch für den Weg zur Blüemlisalphütte entscheiden. Wer sich aber erst jetzt für diese Destination entscheidet, hat vermutlich nicht die richtigen Sachen im Gepäck und sollte es sein lassen…

Vom Oberbärgli über den Heuberg Richtung Bergstation der Oeschinensee-Gondelbahn hat man zur Linken immer den See. Dieser Anblick ist so schön und anmutig, dass man oft stehen bleiben muss um das Ganze zu geniessen, denn wandern und rumschauen geht nicht, der Blick gehört auf den Weg.

Der Höheweg bringt einem auf einem in der Regel recht sanft abfallenden Weg wieder zur Bergstation der Bahn.

Länge der Wanderung: ca 13 km, Dauer rund 3,5 Stunden

Ausrüstung: Wander- oder Trekkingschuhe. Wanderstöcke sind empfohlen

Wir empfehlen die Wanderung ausdrücklich in dieser Richtung und nicht umgekehrt, da der Weg zwischen Ober- und Unterbärgli von unten nach oben besser ist als umgekehrt.

Geniesst den Tag am Oeschinensee!