Heute ist in der NHL „Trade Deadline“. Somit können ab heute bis Saisonende keine Spieler mehr zwischen den Klubs getauscht werden. Somit wird gestern und heute getauscht, was das Zeugs hält. Speziell Spieler, deren am Saisonende der Vertrag ausläuft und anschliessend den neuen Verein selber wählen können, sind hier speziell im Fokus: warum nicht Anfang März einen Spieler abgeben, dafür einen neuen erhalten, der vielleicht einen längeren Vertrag hat, oder günstiger ist, oder der spezielle Skills mitbringt, die den Klub weiter bringen?

Die Trade-Deadline ist in den Medien natürlich Tagesgespräch, zudem wird auch analysiert ob sich nun ein Team verbessert hat oder nicht. Das füllt Sendezeit… Und indirekt waren auch wir von der Trade-Deadline betroffen: Heute Abend wollten wir Reto Berra im Tor der Flames sehen. sechseinhalb Stunden vor Spielbeginn wurde er nach Denver zu den Colorado Avalanche transferiert. Und da der andere Schweizer der Flames, Sven Bärtschi, ins Farmteam geschickt wurde, kriegten wir heute keine Schweizer zu Gesicht. Interessant ist auch die Geschichte von Ales Hemsky. Gestern hatte er noch mit den Edmonton Oliers gegen die Ottawa Senators gespielt, wurde vormittags zu den Ottawa Senators getradet und spielt heute Abend mit seinem neuen Team gegen die Flames. Wenn bei einem Einstellungsgespräch die Frage kommt „Können Sie mir ein Beispiel nennen, wo sie flexibel waren?“, wird Hemsky künftig ein Beispiel haben…

Heute Morgen sind wir um 9:00 Uhr Richtung Osten losgefahren und haben unterwegs in Chestermere in einem Tim Hortons gefrühstückt. Dann gings weiter über Land nach Drumheller. Diese Gegend ist mehrheitlich flat as a pancake, mit dem Red Deer River, der sich ein Canyon durch die Gegend pflügte. Hier kann man speziell ausgewaschene Steine sehen, die Hoodoos. Wir verweilten eine Zeit lang dort, die Temperatur liess jedoch nicht ausgedehnte Spaziegänge zu. Zufällig sahen wir noch irgendwelches Wildtier, Gemschi, Reh, Bärggeiss typähnlich. Das Tier wurde durch unseren Auftritt ziemlich erschreckt.

Anschliessend fuhren wir über Land wieder Richtung Calgary. Einige Strassen sind naturbelassen und nach der Durchfahrt über solche Strassen sieht das Auto aus „wie Sau“. Wir werden wohl eine Lanzenwäsche machen müssen, damit wir uns nicht jedes Mal beim ein- oder aussteigen beschmutzen…

Am Abend ging‘s dann zum Spiel der Calgary Flames gegen die Ottawa Senators. Die Flames gewannen wieder mal, und das grad mit 4:1. Den Abend liessen wir vorerst im Stadionrestaurant ausklingen, wollten aber noch weiter. Leider waren das „Country Roads“ von der einheimischen Saloon-Szene verschwunden. Diesen Tipp habe ich von einem Schweizer, der lange in Calgary gelebt hatte, erhalten. Aber beim Eintreffen war dort nix, aber auch gar nix, das auf einen Saloon hingedeutet hätte… So gingen wir halt in unser Appartement.