Ich erwache kurz vor sieben. Noch ist es kühl und ruhig. Ich nehme mein Buch und begebe mich auf den Balkon. Kaum habe ich mich richtig installiert, kann ich die Einfahrt des TUI-Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 3“ beobachten. Das grosse Schiff, welches in diesem Jahr im Beisein von Atemlos-Schlagerstar Helene Fischer auf den sinnigen Namen „Mein Schiff 3“ getauft worden ist, läuft frühmorgens in den Hafen von Dubrovnik ein. Kurze Zeit später geht die Sonne auf und hüllt die Gegend in ein warmes Gold-Licht. Wir nehmen’s gemütlich und treffen gegen 09.30 Uhr beim Frühstücks-Buffet ein. Bestens gestärkt und Martin fiter als gestern erkundigen wir uns zu Tages-Ausflügen nach Mostar. Die geschichtsträchtige Stadt Mostar mit ihrer Brücke, die im Unabhängigkeits-Krieg von Kroatien eine sehr wichtige Rolle spielte, ist in der Zwischenzeit zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden. Leider gibt es keine Reisegelegenheit mehr bis zu unserer Abreise. Deshalb vertragen wir den Besuch auf die „Rückreise“ nordwärts, wo wir eh noch einen Abstecher ins Landesinnere vorgesehen haben.

Kurze Zeit später geht’s mit dem Bus Nr. 6 ins Zentrum von Dubrovnik. Wir lösen für 100 Kuna/Person (= ca. 17.50 Franken!) ein Ticket, um die imposante Befestigungsmauer, welche die Altstadt umgibt, zu erklimmen und abzulaufen. Dubrovnik aus der Vogelperspektive und ein weiter Blick aufs Meer eröffnet uns dieser Rundgang. Es ist gewaltig warm hier oben. In den hellen Natursteinen speichert sich die Wärme besonders gut. Einzig auf der Meer-zugewandten Seite weht zwischendurch ein kühles Lüftchen. In der Mitte der Strecke gönnen wir uns einen frisch gepressten Fruchtsaft. Lecker, erfrischen und energetisierend. Frisch gestärkt geht es in die Fortsetzung. Gegen 14.00 Uhr gelangen wir über die lange Treppe wieder zurück in den Stradun, die Flaniermeile der Stadt. Sie führt über den zugeschütteten Meereskanal, der die beiden Siedlungen Ragusa und Dubrava früher trennte. Wir genehmigen uns ein kühles Wasser und einen Zitronensaft bevor wir uns zum weiteren Sightseeing aufmachen. Der Stradun endet auf dem von repräsentativen Gebäuden umgebenen Luzaplatz mit dem Kleinen Onofriobrunnen und der Rolandsäule, der mittelalterlichen Symbolfigur für Marktfreiheit und Handelsprivilegien. Gleich dahinter die Kirche Sveti Vlaho (Heiliger Blasius = Stadtpatron von Dubrovnik).

Wir setzen die sakrale Tour fort und besichtigen gleich noch den Dom und die Jesuitenkirche. Allesamt wunderschön zu betrachten, eindrücklich und am heutigen Tag von unschätzbarem Wert: temperaturmässig wunderbar angenehm. Leicht Weihrauch-beduselt machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Kaum stehen wir auf dem grossen Platz vor dem Pile-Tor kommt schon ein Bus, der uns aus dem Gewusel der Stadt in unser Aussenquartier Lapad bringt.

Bevor wir ins Hotel gehen, schauen wir noch beim Restaurant Orsan vorbei und reservieren einen Tisch fürs Abendessen. Äusserlich durch eine kühle Dusche und innerlich mit einem Cola aufgefrischt, erholen wir uns noch ein wenig, bevor wir um 18.00 Uhr bei Orsan (www.restaurant-orsan-dubrovnik.com) essen gehen. Es gibt Salat mit Ziegenkäse bzw. Mozarella und Fisch mit einem leichten Kartoffelsalat. Zum Dessert genehmigen wir uns eine Rozata – eine mit Karamellzucker überzogene Vanillecrème aus Milch und Eiern.

Wir lassen den Abend bei einem gemütlichen Spaziergang zurück zum Hotel ausklingen und verweilen zum Schluss noch einige Zeit auf einem Bänkchen direkt am Meer, von wo aus wir das muntere Treiben im Hafen beobachten.