Ausschlafen gemütlich frühstücken und dann geht's los auf direktem Weg Richtung LEGO-Land in Billund. Navi sei Dank, gestaltet sich die Anreise problemlos. Wir parken das Auto fast angrenzend zum Flughafen von Billund und begeben uns zum Eingang. Rund 400 Dänische Kronen pro Person sind weg, dafür dürfen wir rein. Gratis dazu gibt es eine kurze Regenschauer. Kurz aber heftig. Wir gönnen uns den Spass und kaufen zwei Legoland-Regenpellerinen. So bleiben wir wenigstens trocken, denn es ist momentan nur ca. 12 Grad Celsius warm.

Wir schauen uns zuerst die Mini-Lego-Landschaften an (Amsterdam, Mögeltönder, Ribe, Kopenhagen, Bergen, Götakanal, Friesland, Los Angeles etc.). Danach machen wir uns auf zur Westernstadt mit ihren Saloons, Indianern und der Kanu-Flussfahrt durch die Steppenlandschaft mit Lego-Erdmännchen, -Klapperschlage, -Geiern und -Wölfen und und und. Wir „bödelen“ unsere Mägen mit dem mitgebrachten Sandwich und machen uns auf zu den etwas spektakuläreren Bahnen: Der klassischen Achterbahn X-treme Racers und dem Polar X-plorer. Kleines Detail zur X-treme Racers-Achterbahn: Beim Anstehen für die Bahn stehen vor und nach uns Familien mit Kindern an. Die Kinder sind aufgeregt, voller Vorfreude und können sich kaum still halten. Aus irgendeinem Grund muss Martin plötzlich lachen. So richtig laut lachen. Vor und hinter uns ist es plötzlich still. Die Kinder vor uns schauen erschrocken zu Martin auf (das gleiche Szenario wiederholt sich als sich Martin schnäuzt). Martin der Kinderschreck. Die Polar X-plorer Achterbahn ist die grösste und schnellste (65 km/h Spitze) Fahrattraktion im LEGOLAND Billund. Auf einem „Schneemobil“ durchquert man eine Polarlandschaft. Eine witzig-spannende Fahrt durch die Eisberge endet auf einem vereisten See – und dann nach 5 Meter freiem Fall – in der Höhle der Eisbären. Cool! Der Überraschungs-Effekt beim freien Fall in die Tiefe ist gewaltig.

Zum Schluss begeben wir uns in die „Auswinde“ der Ice Pilots School. Eine Halle wurde zur „Fliegerschule“ umfunktioniert. Man „baut“ sich sein Flugtraining in einem Industrieroboter-Flugsimulator selbst zusammen. Danach begibt man sich zu Zweit zu seinem Simulator, nimmt dort Platz und wird dann in zügigem aber aushaltbarem Tempo vornüber, nach hinten, Überschlag bis man kopfüber dasitzt und wieder zurück in eine vornüber Haltung durch den Raum manövriert. Auf und ab und im Kreis herum in schwindelnden Höhen und Tiefen. Aber ey, Testpiloten vertragen sowas.

Zum Schluss schauen wir uns noch das grösste Modell der Welt aus LEGO-Steinen an. Luke Skywalkers LEGO-X-wing Starfighter wurde aus über 5 Millionen LEGO-Steinen gebaut. Drei Meter hoch, eine Flügelspannweite von 13 m und über 20 Tonnen schwer. Wow. Beim Verlassen des Exponaten-Raums gibt's noch ein Föteli von Martin mit Darth Vader: „Luke, mein Sohn …“.

Nach all diesen Eindrücken haben wir echt Hunger und gehen einen Pölser, also einen dänischen Hotdog essen und zwar einen mit allem drum und dran. Danach schlendern wir noch etwas durch die Anlage, statten dem Shop einen Besuch ab und geniessen eine Glacé. Schliesslich scheint jetzt ja wieder die Sonne … auch wenn es frisch bleibt. Anschliessend begeben wir uns zu unserem Auto und fahren zurück nach Esbjerg.

Dort angekommen, statten wir noch den weissen Riesen Jütlands einen Besuch ab. Die 9-Meter hohen Skulpturen am Strand („Mennesker ved Havet“ = Mensch am Meer), sind das Kunstwahrzeichen von Esbjerg. Ägyptischen Kolossalstatuen gleich, blicken die vier Riesen stoisch aufs Meer. Nach einem kurzen Abstecher zum Scandic-Hotel machen wir uns auf den Weg ins Grill-Restaurant „Flammen“. In diesem Restaurant kann man zu einem fixen Preis aus einem Vorspeisen-, Salat- und einem Hauptgang-Menu à discretion auswählen. Das Essen schmeckt sehr gut. Wir geniessen vor allem die grosse Salatauswahl. Salat ist etwas, was uns hier etwas fehlt. Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Zurück im Hotel lassen wir unsere Eindrücke nochmals Revue passieren und schlafen kurz darauf ein.