Morning Glory am Hauptkanal von Papenburg

Wenn wir nun wie bisher jeden 2. Tag joggen gehen, hätten wir gestern gehen sollen. Sind wir aber nicht. Drum gehen wir heute zeitig auf und drehen in Papenburg ein paar Runden am Kanal. Anschliessend ein Besuch im Frühstücksraum und wir verlassen Papenburg. Unser nächster Fixpunkt ist Düsseldorf, 250 km entfernt. Irgendwie mag ich nicht 250 km auf der Autobahn rasen/fahren, andererseits wäre der Weg über die Hauptstrasse rund 1,5 Stunden länger. Also entschied ich mich für ein Mix aus beiden Lösungen, beginnend mit der Fahrt über die Hauptstrasse. Nach rund 25 km hatte ich aber schon genug von der Hauptstrasse und ich suchte auf direktem Weg die Autobahn zu erreichen. Aufgrund von Bauarbeiten wurden wir über eine Umleitung auf die Autobahn gelenkt. Und in Deutschland können Umleitungen sehr weit gehen. Diese Umleitung ging so weit, dass sie uns wieder in Richtung Papenburg führte und wir 5 km von Papenburg auf die Autobahn kamen… Hätte man auch einfacher haben können…

Die Fahrt nach Düsseldorf verlief nahezug problemlos – irgendwelche Hochgeschwindigkeitspsychos hat es aber immer. Auch unser Hotel in Düsseldorf, das Radisson, fanden wir dank Navi recht schnell. Unser Zimmer liegt im 8. Stock und bietet einen tollen Ausblick aufs Hilton 🙂

Am Spiel

Nach einer Akklimatisierung ging's los Richtung Innenstadt. Hier trennten wir unsere Programme in ein Damen- und in ein Herrenprogramm. Also Shopping und Fussball. Während Bettina den Kleidergeschäften nachging (im Hallhuber zu Düsseldorf war heute Shopping Queen zu Besuch). Die Kandidatin hat für €400 eingekauft – sagte die Verkäuferin zu Bettina), pilgerte ich nach Mönchengladbach um das Rückspiel der Champions League-Playoffs zwischen der Borussia und YB zu schauen. Man kann sagen, dass Bettina das erfolgreichere Programm hatte als ich. Sie hat etwa 4:0 gewonnen, ich 1:6 verloren… Nun, Fussball ist ja nur ein Spiel hahahahahahahaaaaa

Meinen Bruder, seinen Sohn und weitere bekannte YB-Fans traf ich nach dem Spiel beim Stadion. Obschon das Stadion sehr neu ist, war nach dem Spiel ein veritables Verkehrschaos ausgebrochen, wo alle Besucher ausser Fussgänger im Stau stecken blieben. Ein Stadion auf der grünen Wiese zu bauen und dann den Verkehr lassen wie er vor dem Bau war, lohnt sich eben nicht…

Eeeeeeinsteigen bitteeeee!

Aber auch der öV hat nicht brilliert. Am Hauptbahnhof in Mönchengladbach stand ein kurzer Zug nach Düsseldorf bereit. Bei Weitem nicht alle Reisenden bzw. potenziellen Reisenden konnten einsteigen. Wir organisierten uns ein Taxi und fuhren mit diesem nach Düsseldorf. Und hier haben wir wieder einiges erlebt: selbstverständlich wusste der Taxifahrer aus Mönchengladbach nicht, wo sich in Düsseldorf das Hotel befindet (dies kann ich nachvollziehen) und wollte während der Fahrt die Destination im Navi eingeben. Ich als Beifahrer übernahm dies für ihn, denn ich glaube nicht, dass er fahren und eingeben gleichzeitig zu Stande gebracht hätte. Die Fahrt auf der Autobahn war abenteuerlich. Mit 170 km/h bretterten wir mit dem B-Klasse-Mercedes in Richtung Düsseldorf und überholten alles, was gleichzeitig unterwegs war. Dann waren wir in Düsseldorf – noch den Rhein überqueren und abbiegen, dann wären wir beim Hotel. Wären. Der Taxifahrer interpretierte das Navi nicht korrekt und fuhr ins Kraut. „Bitte wenden“ sagte die Dame, was er auch gemacht hat. Und interpretierte das Navi noch einmal auf seine Art, fuhr wieder falsch und fuhr noch einmal über den Rhein zurück. Dies war der Moment, wo ich dem Täxeler sagte, wo er durchzufahren hat… Also wieder über den Rhein, dann die Quartierstrasse NICHT verfehlen und schon waren wir beim Hotel. Der Umweg hat sich für den Fahrer gelohnt: er wollte keine Pauschale für die Fahrt abmachen und liess den Zähler laufen…

Ich stieg beim Radisonn aus, Roland und Niklas fuhren mit dem Taxi weiter zu ihrem Hotel.

Seither habe ich nichts mehr von ihnen gehört. Ob ihr Fahrer noch das Hotel sucht?