We will upgrade you in a designer room

Heute holt uns das morgendliche Verkehrskonzert vor unserem Hotel aus dem Schlaf. Wir geniessen das Ferienfeeling und lassen den Tag gemächlich angehen. Vor dem Frühstück erkundigen wir uns an der Rezeption, ob wir unser Zimmer behalten oder umziehen müssen. Wir „dürfen“ umziehen: in eine der drei Designer-Suiten! Doch zuerst Zmorge. Das Frühstück im Hotel Juliani's mundet. Es besteht aus einem klassischen englisch geprägten Teil mit Toast, Bohnen, Speck und Eierspeisen und einem maltesischen Teil mit krapfenähnlichen Gebäck, das mit Ricotta, Bohnen, Gemüse oder Früchten (z.B. Datteln) gefüllt ist. Jetzt sind wir für den Tag gewappnet. Noch rasch Zimmer wechseln. Da wir für unseren ersten Malta-Aufenthalt hier nur zwei Nächte gebucht haben, haben wir unsere Taschen rasch gepackt und beziehen umgehend die Suite im zweiten Stock (201). Ein wunderschön stylisch eingerichtetes Zimmer erwartet uns hier. Sehr schön; wir sind begeistert. Es wäre eine Option, den ganzen Tag im Hotel zu bleiben …

Hafen von Marsaxlokk

Trotzdem beschliessen wir, mit dem Bus nach Medina und Rabat zu fahren. Martin hat den Fahrplan studiert und gemäss diesen (Martin und Fahrplan) sollte der Bus kurz nach halb elf vorfahren. Tut er leicht verspätet auch, aber eben bereits voll besetzt, weshalb er ohne anzuhalten durchfährt. Was halt bei einem Stundentakt dann halt einfach ein wenig doof ist. Rasch hat Martin eine alternative Reiseroute ausfindig gemacht. Mit einer anderen Buslinie geht es bis zur Station „Pembroke Park+Ride“. Dort sollten wir eigentlich auf den Bus Nr. 202 umsteigen können. Doch ein solcher kommt seeehhhr lange nicht. Und als er dann endlich kommt, ist auch dieser voll besetzt und fährt durch. Die fast einstündige Warterei an der stark befahrenen Strasse zeigt Wirkung. Die feel good Stimmung sinkt etwas. Um diesen Trend zu brechen, entscheiden wir uns, den nächsten Bus nach La Valetta zu nehmen und von dort aus das Fischer-Städtchen Marsaxlokk anzusteuern.

Luzzu

Diese Reise-Variante lässt sich formidabel umsetzen, so dass wir gegen 13.00 Uhr dort eintreffen. Wir schlendern durchs Städtli und dem Fischerhafen entlang. Zu Land und zu Wasser hat es zahlreiche farbige Fischerbötchen, die alle beidseitig des Bugs mit je einem Auge versehen sind. Die Bedeutung der Augen ist, dass es die Fischer von gefährlichen Stellen fernhalten und stets auf sicheren Wasserwegen führen soll. An zahlreichen Ständen werden maltesische Spitzen-Decken, Nougat und Silberschmuck angeboten. Wir queren den Marktteil, lassen uns in einem Hafenbeizli nieder und geniessen das Ambiente.

Netze flicken

Noch auf dem Teller, bald schon im Magen

Martin gönnt sich aufs Neue ein Fischli. Getreu dem Motto „Nun wenden wir das Gelernte an“ ordert er einen ganzen Fisch und filetiert diesen wie er es am Vorabend im Restaurant gesehen hat. Ich geniesse eine Portion Bruschette und schnöisele von Martins Pommes Frites. Lecker. Mit einem nächsten Bus geht es zurück nach La Valetta und von dort anschliessend weiter nach St. Julians. Wir sind mitten in der Rush-Hour, so dass sich die Fahrt zieht.

Satay-Spiesschen

Zurück im Hotel geniessen wir das schöne Zimmer. Um 19.30 Uhr haben wir einen Tisch im Asian-Restaurant „The Zest“ (im gleichen Gebäude wie unser Hotel untergebracht) gebucht. Hier gibt's ein sehr leckeres Satay-Spiesschen, Sushi- und Curry-Essen. Ein gutes Glas Wein dazu, ja so lässt sich's leben. Zurück immer Zimmer verbringen wir den restlichen Abend mit Lesen und weitere Reisepläne schmieden.

P.S.

Immer wieder sehen wir Kirchen mit Doppelkirchtürmen, auf denen Zifferblätter angebracht sind. Meistens zeigen die zwei Uhren unterschiedliche Zeiten an. Der Grund dafür? Sehr oft ist eines der Zifferblätter nur aufgemalt also ohne Uhrwerk. Damit soll der Teufel verwirrt werden, so dass er nicht weiss, wieviel Uhr wirklich ist und er zu spät zur Messe kommt und somit die Gläubigen nicht ablenken kann.