Estaciòn de Autobuses La Lines

Eine frühe Abreise stand uns bevor. So früh, dass das Frühstücksbuffet im Hotel noch gar nicht geöffnet war. Ein kurzer Marsch, und wir waren bei der Estaciòn de Autobuses. 7:45 war die Abfahrtszeit es Expressbusses nach Algeciras, und er fuhr pünktlich. Eine halbe Stunde dauerte die Fahrt nach Algeciras, wo wir auf den Zug umstiegen. Wir fuhren in einem Talgo-Zug, der so aussah wie früher der Nachtzug von Bern nach Barcelona, aber natürlich die Tagesversion.

Fahrt durch Andalusiens Landschaft

Im spanischen Fernverkehr gibt man sein Gepäck wie am Flughafen durch einen Scanner. Und auch das Billett wird auf dem Perron kontrolliert, im Zug gibt es keine Kontrolle. Pünktlich fuhren wir ab. Die Fahrt ging zuerst durchs Gebirge, dann durch die unendlichen Olivenbaumplantagen Andalusiens. Nach rund einem Drittel der Strecke bremst der Zug ab, und die ganze Komposition fährt durch ein Schöpfli. In diesem Schöpfli wird die Spurweite des Zuges angepasst: Auf den konventionellen Strecken fährt der Zug auf der iberischen Breitspur (1676 mm), das Hochgeschwindigkeitsnetz ist in europäischer Normalspur gebaut (1435 mm). Der Umspurvorgang geht schnell, man merkt gar nichts davon. Dann braust der Zug mit 200 km/h der Hauptstadt entgegen, wo wir rund 10 Minuten vorzeitig im Bahnhof Madrid Atocha ankommen (damit man den Kunden weniger Verspätungsentschädigung auszahlen muss, sind die Fahrplanzeiten sehr grosszügig berechnet).

Der Bahnhof Atocha wurde mit der Inbetriebnahme des Hochgeschwindigkeitsnetzes umgebaut. In der ursprünglichen Bahnhofhalle hat es nun einen tropische Gartenanlage. Im Wasser hat es sehr viele Wasserschildkröten. Sehr viele. Ein Schild sagt, dass es verboten ist, hier Schildkröten auszusetzen. Ob sich jemand daran hält?

Bahnhofhalle mit Tropengarten

Dichtestress bei Schildkröten

Cuatro Torres Business Area

Wir fahren mit der S-Bahn zum Bahnhof Chamartin, in dessen Nähe sich unser Hotel befindet. Das Eurostars Madrid Tower befindet sich in einem Neubauquartier, wo vier Hochhäuser hingeklotzt wurden. Alles in Allem ein schönes architektuelles Ambiente. Wir kriegen ein wunderschönes Zimmer in der 27. Etage, mit Sicht gegen Osten. Da hat Woody was ganz tolles gebucht. Mittlerweile ist es 16:00 Uhr und wir beschliessen, den Rest des Tages im Quartier zu verbringen. Zuerst recherchieren wir, was wir morgen in Madrid alles machen könnten, dann geniessen wir das Ambiene des Zimmers. Gegen 18:00 Uhr wollten wir was essen gehen, aber in Spanien öffnen die Restaurants erst um 20:00 Uhr oder sogar um 20:30 – sie essen spät, die Spanier… Also mussten wir uns noch ein Wenig gedulden und überbrückten die Zeit mit einer kleinen Fototour im Hochhausquartier. Im Sota Caballo Rey fanden wir ein Plätzchen zum Nachtessen. Die spanisch geschriebene Menukarte forderte uns heraus, so bestellten wir einfach Lomo. Das sei Fleisch, habe ich gemeint. Und es war Fleisch. E Guete!

Woody fuhr auch nach Madrid