Ankunft in Bergen

50% der Kabinenbelegung hat super geschlafen. Die anderen 50% hatten zu warm…

Um 10 Uhr hatten wir die Kabine freizugeben, wir packten in Etappen, Mann für Mann. Dann galt es, bis zur Ankunft in Bergen die Zeit totzuschlagen. Wir hatten noch Lesestoff und schafften das. Bei der Einfahrt in Bergen, der mit 240 Regentagen im Jahr regenreichsten Stadt Europas, schien die Sonne.

Bergen UNESCO-Welterbe

Nach dem Ausschiffen ein kurzer Spaziergang durchs Städchen, ein Einkauf um die nächste Zugreise zu überleben, und schon waren wir wieder im Bahnhof. 15:59 sollte unser Zug fahren, und er fuhr auch um diese Zeit. Nur nicht mit dem gewünschten Komfort: Anstelle eines Intercity-Zuges hatten wir einen alten S-Bahn-Zug zum einsteigen bereit. Unsere reservierten Plätze waren natürlich nirgends anzutreffen, sodass wir einfach irgendwo absitzten. Der Zug fahre nach Voss, dort kann man auf den IC umsteigen. Wegen Bauarbeiten sei dies so. Aha… Der Zug war rammelvoll, in einzelnen Abteilen kam Volksfeststimmung auf – Alkohol sei Dank…

In der norwegischen Metropole Voss stiegen wir um und konnten uns nun auf unseren reservierten Plätzen entfalten. Die Fahrt mit der Bergenbahn (so heisst diese Strecke) war toll, eindrücklich und fand bei bestem Wetter statt!

S-Bahn-Reisekomfort bis Voss

Mittlerweile waren wir mit 25 Minuten Verspätung unterwegs, sodass wir noch länger Zug fahren durften… Gegen 23:00 Uhr kamen wir in Oslo an. Temperaturen angenehm, und das Hotel in Gehdistanz vom Bahnhof. Irgendwann hat man in Norwegen genug von den gesalzenen Preisen, sodass wir dieses Mal ein Budget-Hotel wählten. Budget-Hotel in Norwegen heisst aber immer noch umgerechnet CHF 150 pro Nacht. Citybox hiess das Hotel. An der Reception war niemand. Ausser drei Bildschirmen. Buchungsnummer eingeben für Zimmer 1. Aha, gefunden. Kreditkarte in den Schlitz stecken, Code eingeben. Ok, klappt auch. Und dann kommt unten ein Zettel raus und die Schlüsselkarte. Dann das gleiche Prozedere für Zimmer zwei und wir können in den 7. Stock joggeln und das Zimmer beziehen. Also Zimmer… Schlagartig wurde mir bewusst, dass bei Citybox die Betonung auf „Box“ liegt. Aha… Mich hat gedünkt, dass das Zimmer kleiner war als das Bad…

Nun, wir wollten ja Budget buchen und haben Budget erhalten. Und die Aussicht aus dem 7. Stock in den Osloer Nachthimmel ist grandios!

So, aber nun ab ins Bett. Auch ein Budgethotel muss amortisiert werden…