Woody und ich haben uns vorgenommen, einen gemütlichen Tag einzuschalten. (Fast) nichts tun. Und das den ganzen Tag. Doch es kam anders…

Woody ging ins Dorf und kaufte fürs Frühstück ein, währenddessen ich das restliche Zmorge vorbereitete. Das Frühstück war lecker, auch wenn der frisch gepresste Organgensaft heute ausfiel. Anschliessend war es wieder mal an der Zeit, ein bisschen Wäsche zu waschen. Auch wenn der Wetterbericht für heute nicht das ganz schöne Wetter voraussagte, wollte ich es wagen und die Wäsche an der kroatischen Sonne trocknen lassen. Das Aufhängen war schon fast beendet, als unser Campernachbar, ein Brite der Wert drauf legte, dass er Waliser sei, den Campingplatz lauthals informierte

„Look, there is a snake!“ Ich stellte mich cool, holte den Fotoapparat und schoss ein Bild dieses etwa 1,5 Meter langen Tiers, welches sich auf den Strässchen grad unterhalb unseres Campers zuerst still verhielt, aber dann recht schnell auf mich zukam aber natürlich im Steinhaufen unter mir verschwand. 

Shit.

Das war gar nicht das, was ich mir in meiner Nachbarschaft vorgestellt habe. Dann kamen die Deutschen unter uns dazu und meinten, dass sie im Internet gelesen haben, dass es in Kroatien ganz giftige Schlangen gebe. Und sie waren vor 2 Jahren in Namibia auf einer deutschen Farm und die Hunde dort gehen immer auf die Schlangen los und verenden dann, weil sie gebissen werden. Aber hier in Kroatien sei es ganz schlimm und überhaupt.

Ok. Es bestand also Lebensgefahr.

Da ich ja jetzt ein Bild dieses Tiers hatte, ging ich damit zur Reception und zeigte ihm dies. „Oh, thats a we call it in croatian ‚Blavor‘. It‘s not dangerous.“ Es sei eine Echse und er googelte mir das auf deutsch – es handelte sich beim fraglichen Tier um einen Scheltopusik. Noch nie was davon gehört… Auch der lateinische Name Pseudopus apodus sagte mir nix… Als auf Wikipedia noch der Begriff „Panzerschleiche“ stand, war ich fast schon überzeugt, dass das Teil nicht gefährlich ist. Aber einfach nur gruuusig… wääh…

Plötzlich begann es zu tröpfeln, aber nur einige Tropfen. Kein Grund die Wäsche reinzunehmen, denn nach 2 Minuten war der Spuk schon vorbei. Wir gingen zur Reception und ein bisschen zu interneteln, z.B. Berichte hochladen, und lebten in den Tag. Einmal tröpfelte es noch, aber eben, so wenig, dass der Boden nicht mal nass wurde.

Irgendwann fielen Tropfen vom Himmel, die nicht mehr ein tröpfeln waren. Ich machte mich auf zu unserem Platz um die Wäsche abzunehmen. Aber es war eigentlich kein Regen, sondern ein Wolkenbruch. Als ich beim Camper war, war nicht nur die schon beinahe trocken gewesene Wäsche wieder nass, sondern auch ich.

Der Abend war eigentlich öde. Es tröpfelte, regnete, schüttete – einfach nichts angenehmes. Wir verzogen. Uns in unseren Camper, kochten was aus den Vorräten und hörten zu, wie der Regen aufs Camperdach prasselte.

Vor dem Einschlafen schaute ich auf Wikipedia noch einmal die Angaben zu der Schlange nach. Sie sei tagaktiv. Ich hoffte, dass das dieses Tier auch weiss…

Woodys Tag