Gestern ist eine Horde Engländer in den Campingplatz Zagreb eingefallen. Etwa 6 grosse Wohnwagen mit Doppelachsen. Grosse Dinger. Einige hatten Hunde dabei, die über Nacht draussen vor dem Wohnwagen angebunden wurden. Sie haben nicht geschlafen, sondern gejault. Gebellt. Und meinen Blutdruck in die Höhe getrieben.

Hässig fuhr ich von diesem Platz weg, liess Zagreb hinter mir. Ich fuhr zuerst nach Krašić, um dort den Žumberak-Samobor Berg Naturpark anzuschauen. Im Dorf war jedoch nix angeschrieben und da das Wetter eh schlecht war, fuhr ich in Richtung Karlovac. Beim Coiffeur Drago liess ich mich aufhübschen und dann gings weiter nach Slowenien. Beim Grenzübertritt gab es wieder eine Kontrolle (Aus- und Einreise) und schon war ich im Euroland. Was ich wohl mit den vielen Kuna mache, die ich noch bei mir habe? 

Ich fuhr auf die Autobahn in Richtung Ljubljana und realisierte erst bei der ersten Kontrollstelle, dass ich eine Vignette hätte kaufen müssen. Dumm gelaufen… War es eine Kontrollstelle? Niemand war vor Ort. Wird die Kontrolle elektronisch durchgeführt? Das wäre bitter, denn der ADAC schreibt:

Tipp : Es empfiehlt sich, die Vignette schon vor der Einreise nach Slowenien zu kaufen, denn wer auf vignettenpflichtigen Strecken ohne gültige Vignette angetroffen wird, zahlt zwischen 300 und 800 Euro Geldbuße.

Bei der nächsten Raststätte ging ich raus und kaufte eine Vignette für 7 Tage zu 15€. Eigentlich noch teuer, wenn man mit der Schweiz vergleicht… Rasch klebte ich das Ding an die Scheibe und fuhr weiter. Nun hoffe ich, dass die Strassenpolizeigötter gnädig sind mit mir… Die ADAC-Seite habe ich nun in den Favoriten abgespeichert.

Ich umfuhr Ljubljana und fuhr direkt nach Postojna, meinem Ziel für morgen. Dabei hat mir das Navi wieder mal einen gröberen Streich gespielt. Wenn ich „kürzester Weg“ eingebe, dann wählt es auch den kürzesten Weg. Und der führt halt eben auch über Nebenstrassen, Naturwege und so weiter. Mit Allradantrieb kommt man überall hin, aber ob man das dem Auto antun will? Also, Wende auf dem Feld und wieder zurück – und auf der asphaltierten Strasse weiter.

Ich fuhr zum Campingplatz Pivka Jama, welcher sehr idyllisch im Wald liegt – mit kompletter Infrastruktur wie grosse Toilettenanlage, Laden und Restaurant. In dieses Restaurant ging ich essen. Es war darin sowas von kalt, dass ich während dem Essen die Jacke anbehalten habe. Auch sonst war die Bedienung frostig und es herrschte eine Stimmung im Restaurant wie bei einer Abdankung.

Es ist merklich kühler geworden. Drum ging ich nach dem Essen grad ins ziemlich warme Bett. Nach der letzten schlechten Nacht schlief ich hier wunderbar – mitten im Wald. Und es begann wieder zu regnen…