It never rains in Southern California. 

Dieses Lied kennen wir fast alle und es kommt einem immer wieder in den Sinn, wenn das Wetter schlecht ist. Zumindest mir ergeht es machmal so. Ich fuhr heute Morgen beim Campingplatz los und genau eine Stunde lang blieb es trocken. Dann begann es zuerst mit einigen Tropfen und dann schüttete es wieder. Aufgrund des Wetterberichtes für die nächsten Tage habe ich mich entschieden, die Slowakei zu verlassen, und in Richtung Polen zu fahren. Ich werde die nächsten Tage in Städte gehen, dort kann man sich auch bei schlechtem Wetter gut beschäftigen. Heute stand noch ein Besuch bei einer Waldeisenbahn auf dem Programm, welche auf der Strecke Richtung Polen lag. Wobei bei schlechtem Wetter machen solche Züge auch keinen grossen Spass. Zu sagen noch, dass diese Waldeisenbahn sehr gut unterhalten ist. Da diese ein nationales Objekt ist fliessen auch entsprechende Gelder und der Ausgangsbahnhof mitten im Wald sieht super aus. Ich beobachtete die Abfahrt eines Zuges und fuhr anschliessend nach Polen. Und wie es von einer Grenze abhängig wäre, wurde bei Grenzübertritt nach Polen das Wetter besser. Es hörte auf zu regnen, aber die Wolkendecke begleitete mich weiterhin. 

Waldeisenbahn

Ich wollte einen Stop in Zakopane machen. Diese Ortschaft kennt man vielleicht vom Sport, hier werden regelmässig Skisprungwettbewerbe durchgeführt. Der bekannte Skispringer Kamil Stoch kommt auch von hier. Das Städtchen war heute offenbar Anziehungspunkt für viele Leute, denn es gab keinen einzigen freien Parkplatz. Schade für mich, ich hätte gerne einen längeren Stopp in diesem Städtchen gemacht, so blieb es leider dabei, dass ich nur durchfuhr. Die Häuser hier sind in einem ganz speziellen Stil erbaut, dem so genannten Zakopane-Stil. Diese sehr speziellen Holzchalets wirken gefällig und sind quasi einheitlich im ganzen Städtchen so gebaut. Aber eben, leider konnte ich das ganze nur vom Auto aus sehen, weil es wie gesagt sehr viele Leute hatte, die unterwegs waren. 

Das hatte auch eine entsprechende Auswirkungen auf den Strassenverkehr. Der Verkehr lief zähflüssig, teilweise stand ich im Stau. Im Internet sah ich, dass ausserhalb Krakaus noch ein Eisenbahnmuseum ist, welches auch wieder am Weg lag. Das Wetter ist nun so gut geworden das ist mittlerweile einen blauen Himmel hatte und 27° C. Für einen Besuch eines Outdoor-Museums ist dies ideal, wenn nicht schon fast zu warm. Der Eintritt kostet acht Zloty, umgerechnet zwei Franken. Auf dem grossen Aussengelände standen etwa 50 Dampflokomotiven unterschiedlicher Grösse. Der grösste Teil davon war überhaupt nicht fahrfähig und hätte eher zu einem Schrotthändler gepasst als in ein Museum. Solche grosse Dampflokomotiven habe ich noch nie gesehen, die Triebräder der Loks waren teilweise grösser als ich selber. Viele Informationen konnte mir der Besuch aber leider nicht vermitteln da die Schautafeln ausschließlich in polnischer Sprache waren. 

 

Alteisenhandlung

Nach diesem Besuch fuhr ich Richtung Krakau zu einem der beiden Campingplätze. Die Lage des Platzes war ein wenig ausserhalb des Zentrums, in der Anflugschneise des Flughafens, aber sonst perfekt. Das Personal an der Reception zeigte mir, wie ich ins Zentrum komme und wo ich etwas essen kann. Ursprünglich habe ich geplant noch am Abend ins Zentrum zu fahren und dort zu essen, aber ich war zu müde und blieb im Quartier. In einem Restaurant ass ich was feines zNacht. Und mit einem grossen Bier hat das mich grad mal sechs Franken gekostet. Obschon ich müde war, ging ich noch nicht sofort ins Bett. Wie es so geht: plötzlich war es Mitternacht und ich stieg in den ersten Stock. 

Wer den Text des Liedes „It Never Rains In Southern California“ genau kennt weiss, dass nach dem Refrain auch die Liedzeile kommt:  „Es giesst, es giesst“. Und auch so kam es mir heute vor.