Ich habe perfekt genächtigt, währenddem sich Martin wieder daran gewöhnen musste, das Oberdeck mit seiner Frau zu teilen. Wir lassen‘s gemütlich angehen. Ich entscheide mich für eine Joggingrunde „hinterm Deich“ und werde hinterher mit einem lecker Frühstück von Martin erwartet. Nach diesem ersten kulinarischen Highlight gehe ich duschen. Der Sanitär-Bereich auf diesem Platz ist perfekt. Alles sauber, klar beschriftet („Bitte benutzen Sie die Hygienebeutel nicht für Hundekot!“ … Aha.) und es gibt im gesamten Duschbereich doch tatsächlich Musik. Irgendein NDR-Oldies-Sender. Genial! Zügig machen wir uns reisefertig und brechen auf Richtung Dänemark. Unser erstes Ziel ist die dänische Stadt Havneby auf der Insel Rømø, von wo wir die Fähre nach Sylt nehmen wollen. Die Fahrt in den Norden verläuft zügig. Ein kurzer Stopp in Wesselburen, um die Kirche von aussen zu besichtigen (drinnen läuft der Gottesdienst) und weiter geht‘s bis wir in Tønder ankommen. Leider hat das Café Engels geschlossen, dort hatten wir bei unserer letzten Durchreise so herrliche Smørebrød. Also fahren wir weiter nach Møgeltønder, wo wir vor einigen Jahren einmal im Schlosshotel übernachtet haben. Im Antik-Shop, der zugleich auch ein kleines Café beherbergt, nehmen wir Fleisch- bzw. Fischbällchen im Salatbeet.

Møgeltønder

Bestens gestärkt, setzen wir unsere Reise nach einem kleinen Spaziergang fort. Eine Stunde vor Abfahrt der Fähre treffen wir in Havneby ein. Die deutsche Abfertigerin freut sich, uns – die Berner – zu sehen. Sie hat selbst eine Zeitlang in Bern gelebt und pflegt aus dieser Zeit noch immer Kontakte mit Leuten im Emmental. Einmal an Bord setzen uns an einen Tisch im Innenbereichen und gönnen uns einen Latte Macchiato. Nach rund 40 Minuten Überfahrt treffen wir bereits in List auf Sylt ein. 

Überfahrt nach Sylt

Wir fädeln uns in den Fährverkehr ein und setzen unsere Reise nach Wenningstedt-Braderup fort, wo wir einen Platz auf dem hiesigen Camping beziehen. Zu Zweit ist das Einrichten super schnell erledigt. Auf dem Campingplatz hat es sogar ein eigenes Restaurant, das Aldente Strandgut 31. Nach wenigen Schritten sind wir dort und gönnen uns ein Apéro bevor es Salat und Pizza gibt. Der Verdauungs-Spaziergang führt uns an den Strand und wieder zurück, wo wir kurze Zeit später müde ins Bett fallen. Nachdem wir letztes Jahr für ein verlängertes Wochenende auf Sylt gewesen sind, ist es für mich eine tolle Überraschung, dass wir rund acht Monate später mit unserem Cali wieder auf Sylt sind.

Camping auf Sylt