SpreewaldkahnDie Sonnenstrahlen kitzelten unsere Zehen, was uns bewog aufzustehen. Das Schlossfrühstück war genial und ein idealer Start in den Tag. Um 9:30 waren wir am Hafen und suchten den Kahn für die grosse Spreewald-Tour inkl. Hochwald. Kahn ist übrigens nicht despektierlich gemeint, sonder das was es ist: eine offene Barke mit einigen Bänken, wo 3 Personen neben einander Platz haben.

Der Antrieb des Kahns ist der Kapitän himself. Er hat die Aufgabe, mit einer Stake das Schiff am Grund des Kanals abzustossen und so vorwärts zu bringen.

Unser Schiff war mit etwa 18 Personen beladen und so machten wir uns auf den Weg. Wir hatten das Glück ganz vorne sitzen zu können.

Die Fahrt durch den Spreewald war wunderschön. Das Ganze ist als Biosphären-Schutzzone der UNESCO deklariert und erinnert an einen Urwald. Zwischendurch haben wir an einigen Gaststätten eine Rast eingelegt, und der Schiffer (wohl aber nicht der Vater von Claudia) erzählte uns Wissenswertes über die Gegend – Land und Leute, wie man so sagt. Einen breiten Raum nahm die Erklärung über die Sorben ein. Ein spezielles Volk mit einer speziellen Sprache. Wer sich interessiert, soll selber in Wikipedia googeln… Quintessenz der ganzen Sorbengeschichte ist, dass es in Lübbenau keine Sorben mehr gibt…

Spreewald - wunderbar!Während unserer Kahnfahrt sahen wir auch Tiere: Wasserläufer, Libellen, ein paar Fische und Mücken. Sonntags frei haben Storch, Fischotter und Eisvogel. Tja, falscher Tag halt…

Nach 8 Stunden unterwegs kamen wir quasi als letzter Kahn um ca 18:30 im Hafen Lübbenau wieder an.

Nach dem schon fast üblichen Gurken-Apéro fanden wir eine Gaststätte für ein Znacht. Ich hatte beispielsweise ein Hähnchen, welches die Wende noch persönlich miterlebt hat… Dafür war die Bedienung sosolala…

Nachdem wir beim Schloss auf der Terrasse noch eine Latte Macchiato hatten, verabschiedeten wir uns von der schweizer-deutschen Receptionistin und verzogen uns aufs Zimmer.