Der Tag lachte uns um 7:00 Uhr entgegen – wir lachten zurück, indem wir unsere Gedanken des Vorabends umsetzten und uns in die Joggingkleider stürzten. Um 8:00 Uhr waren wir bei der Kirche und machten uns auf die Suche nach dem in der Karte bezeichneten Fitnessweg. Diesen fanden wir ziemlich schnell und wir liefen einen Naturweg den Spreewald-Fliess entlang in den Wald hinein. Nach 3 Kilometern erreichen wir die Schenke Wotschowska, welche wir am Vortag mit dem Kahn erreichten und wo wir die erste Rast hatten. Nach einer kurzen Verschnaufpause kehren wir um und joggten die gleiche Strecke zurück. Kaum im Schloss angekommen, begann es aus Kübeln zu giessen. Da wir das Zimmer unter dem Dach hatten, war es ein spezielles Spektakel, und wir mussten die Dachfenster schliessen, damit nicht alles unter Wasser gesetzt wurde…

Nach dem üppigen Frühstück, mit einem Gast am Nebentisch der gerotzt hat wie ein Schlossgeist mit der Kette spielen würde – haben wir die Zelte in Lübbenau abgebrochen und sind Richtung Lübben gefahren.

Das Tropical IslandLübben ist nicht wirklich der grosse Renner, und man hat diese Spreewaldmetropole eigentlich rasch abgehakt. Ausserhalb Lübben besuchten wir erstmalig einen Lidl (inhaltlich quasi der Zwillingsbruder vom Aldi) und machten noch Halt bei einer Tankstelle. Unser Autovermieter Sixt war schliesslich so was von nett, uns einen Mercedes zu überlassen, welcher dringend Kühlflüssigkeit benötigt. Und eine Parkscheibe war auch nicht vorhanden, so dass wir diese auch besorgen mussten.

Unser heutiges Ziel war Krausnick, wo sich in einer grossen Halle eine tropische Anlage, das Tropical Islands, befand. Nach der Wende beschloss die Firma Cargolifter, in Krausnick eine riesige Halle zu bauen und dort drin Luftschiffe für den Warentransport herzustellen. Die Geschäftsidee war eine grandiose Pleite und die gigantische Halle leer – bis sich jemand daran wagte, daraus ein tropisches Badeparadies zu machen.

Auf der Grösse von 8 Fussballfeldern, bei einer Höhe von 107 Metern und einer Länge von 300 Metern, entstand ein Strand mit künstlichem Horizont, wo sich Brandenburg in der Südsee fühlen kann.

Herr und Frau Brandenburg gehen hier rein wie sie an den Strand gehen: mit Kühlboxen werden Fressalien aller Art angeschafft und eine rauschende Party gefeiert. Das Tropical Islands hat übrigens 24 Stunden geöffnet…

Wir hatten die Absicht, im Tropical Islands zu übernachten und wollten ein Zweierzelt für eine Nacht mieten – leider alles ausverkauft.

UnterwegsSo fuhren wir über eine schittere Plattenstrasse nach Krausnick Downtown, wo wir in einem Landgasthof ein Zimmer erhielten. Wir richteten uns kurz ein und fuhren anschliessend wieder zum Tropical Islands und lösten dort einen Tageseintritt. Für €25 kann man nun im Tropical Islands bleiben, so lange man will: 2 Stunden, 3 Tage oder auch bis Weihnachten. Die Konsumationen werden jeweils auf einem Chip verrechnet – das grosse Staunen und Bezahlen wird dann beim Auschecken kommen…

Wir verbrachten einige Stunden in der grossen Halle und natürlich auch im textilfreien Sauna- und Wellnessbereich.

Nun liegen wir im Landgasthof Krausnick auf unserem Bett und sind kurz vor dem einschlafen. Gute Nacht