FERIEN! Ausschlafen, gemütlich in den Tag starten und ein super leckeres Frühstück geniessen, ohne dass man dafür einen Finger krumm machen muss. Was wollen wir mehr? Genussvoll gestärkt (es gab bereits ein erstes Pastel da Nata-Küchlein zum Frühstück) spazieren wir dem Tejo entlang und geniessen die Ansicht des Mosteiro dos Jerónimos, das als Symbol für Portugals Goldenes Zeitalter steht und dessen wirtschaftliche und kulturelle Blüte mit der Entdeckung von Gebieten in der Neuen Welt und deren Kolonien einherging.
In einem der kleinen, gelben Oldies-Trams ruckeln wir stadtwärts Richtung Zentrum. Als sich der Tramchauffeur aus seinem Sitz erhebt, der Fahrgemeinschaft „Fine“ zuruft und seinen Ruf noch mit einer unmissverständlichen Handbewegung verdeutlicht, wissen wir, dass wir auszusteigen haben.
Carris Tram
Wieder mit festem Boden unter den Füssen statten wir dem Mercado da Ribeira, einer ganz tollen, schönen Markthalle, einen Besuch ab.

Time out Lisbon

Danach schlendern wir durchs Quartier und fahren mit dem Ascensor da Bica (einer Art Marzili-Bähnli) ins Bairo Alto Quartier. Die kurze Fahrt ist eindrücklich, ist doch das „Lift-Geleise“ gleichzeitig Trottoir und Einbahnspur für Autos, Mofas, Skatboards …

Ascensor da Bica

Ascensor da Bica

Nach einem kurzen Foto-Stopp besteigen wir wieder ein altes Ruckel-Tram (Linie 28), das uns westwärts Richtung zum Cemitério dos Prazeres führt. Wir spazieren durch die Friedhofsstrassen mit ihren grossen und kleinen Familiengruft-Häuschen. Am Ende der Anlage – beim Grabfeld der Feuerwehrleute – erhalten wir eine schöne Aussicht auf die Golden Gate Brücke von Lissabon (Ponte 25).
Friedhof

Wir fahren in die Innenstadt zurück und spazieren durch die enge, verwinkelte Strassen (Café und Eclair in einem schönen Tearoom) und über Plätze bevor uns der Weg zum Elevador de Santa Justa führt. Nach einer halbstündigen Wartezeit besteigen wir die Liftkabine und sind ca. 10 Sekunden später auf dem Toplevel. Die Top-Toplevel-Terrasse, für die man einen Obolus von 1 Euro 50 entrichten muss, sparen wir uns. Weiter geht es für uns – vorbei am Rossio S-Bahn-Bahnhof runter Richtung Rossio-Platz. Hier brummt der Bär. Es hat viele Leute, viele Cafés und Bars und verhältnismässig zahlreiche Geschäfte. Im Café Nicola genehmigen wir uns einen grünen Wein und einen Apéro-Käse zum Auslöffeln bevor wir bei Benetton und Decathlon (Metrofahrt ins Aussenquartier) shoppen gehen. Danach lassen wir uns treiben und gehen entlang von Gässchen, die uns mit ihren Häuser-Ensembles gefallen. Zur Blauen Stunde treffen wir auf der Praça do Comércio mit dem Arco Triunfal ein. Ein neoklassischer Triumphbogen – oben auf dem Bogen steht Gloria und krönt mit Lorbeerkränzen Genius und Tapferkeit, die neben ihr sitzen. Fürs heutige Abendessen kehren wir ins Baixa-Quartier zurück und gehen in einem kleinen Lokal, für das wir „angeworben“ wurden, essen. Es gibt Fisch, Gemüse und Kartoffeln und schmeckt recht lecker. Müde – wir sind echt auf den Felgen – kehren wir in unser Hotel zurück.

Fischi