Nach acht Stunden erholsamen Schlafs wachen wir auf und machen uns startklar. Das Frühstück im Hotel mit der Covid-bedingten Arbeitsteilung (einer bedient das Buffet, einer bringt die Getränke und der dritte sollte eigentlich die Tische abräumen und neu eindecken, hat aber gerade Pause – 😆 oder so ähnlich) gestaltet sich am Anfang etwas kompliziert. Irgendeinmal haben wir dann aber alles auf dem Tisch, was wir für einen guten Start in unseren Parma-Sonntag brauchen. Bei schönstem Sonnen-und-blauer-Himmel-Wetter begeben wir uns in die Stadt und steuern da als erstes den Complesso Monumentale della Pilotta an. Ja, der Ausdruck “Monumental-Komplex” passt einwandfrei. Nach Greenpass- und Fieber-Check steigen wir die imposante Treppe hoch, die uns zum Teatro Farnese führt. Ein erstes „Wow“ verlässt unsere Lippen. Eine grossartige Holzkonstruktion, in schönem Farbambiente lässt uns staunen. Ganz toll – auch wenn nicht mehr im Original (1618), sondern nach den Kriegs-Bombardierungen nachgebaut.

Teatro Farnese
Teatro Farnese

Die Besichtigungstour führt weiter durch die Ausstellung „Archeologia e Arti a Parma“, die Biblioteca Palatina und die Galleria Nazionale u.a. mit dem kleinen, sehr schön gerahmten Bild „La Scapiliata“ von Leonardo da Vinci.

Bilder, viele Bilder
Bilder, viele Bilder

Stunden später treten wir in das immer noch sonnengeflutete Parma, um dann kurz darauf im Teatro Regio (Opernhaus von Parma) an einer Führung teilzunehmen.

Teatro Regio in Parma
Teatro Regio

Das Theater wurde 1821 von Marie-Louise von Österreich (DER Maria Luigia in der Geschichte Parmas) in Auftrag gegeben. Der ursprüngliche Name war zunächst Teatro Ducale, nach dem Tode von Marie-Louise (12.12.1791 – 17.12.1847), eigentlich Maria Ludovica Leopoldina Franziska Therese Josepha Lucia, Erzherzogin von Österreich, ab 1817 auch Maria Luigia d‘Asburgo-Lorena, Duchessa di Parma, Piacenza e Guastalla und zweite Ehefrau Napoleons I.) wurde es 1849 in Teatro Reale umbenannt und erhielt 1860 schliesslich den Namen Teatro Regio. Und wenn schon Kultur dann auch gleich noch eine Kirche, bitte. Gesagt, getan.

Dom von Parma
Im Dom von Parma

Wir besichtigen den eindrücklichen Dom Santa Maria Assunta von Parma, der Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Parma. Wir lassen die vielen Eindrücke (Gemälde, Verzierungen, Orgel etc.) auf uns wirken. Wunderschön.
So, jetzt brauchen wir aber eine kleine Stärkung. In der Bar Cardinal gönnen wir uns ein Panino und eink Dolce con Caffè. Danach schlendern wir noch ein wenig durch die charmanten historischen Gassen von Parma mit ihren in schönen Farben und weitestgehend gutem Zustand (Fassade grundsätzlich aber vielerorts auch reichhaltige Stuckverzierungen) erhaltenen Gebäuden.

Bevor wir im späteren Nachmittag kurz zum Hotel zurückkehren, statten wir noch der Buchhandlung Feltrinelli eine Stippvisite ab. 
Kurz vor 20.00 Uhr betreten wir das Restaurant La Forchetta. Sie haben noch einen Tisch für uns frei, so dass einem genussvollen Abendessen nichts mehr im Weg steht. Nebst den Aperitifi Getränken ordern wir noch Torta Fritta di Parma (eine Art „frittiertes“ Brot) und ein Salumi-Plättchen. Beides schmeckt vorzüglich, lässt gleichzeitig noch genügend Appetit für einen Fisch-Hauptgang mit Kartoffeln bzw. einem gemischten Salat.

Millefoglie
Millefoglie

Zum Dessert gibt es für Martin ein Millefoglie con crema diplomatica e fragole und für mich ein Violetta di Parma Gedicht (Bavarese al cassis e violetta di Parma su biscotto semi-integrale, aqua alle rose e violetta cristalizzata).

Violetta di Parma
Violetta di Parma

Optisch und kulinarisch beides ein Traum.Nach so viel Genuss machen wir uns mit einem gemütlichen Spaziergang auf den Nachhauseweg zum Hotel.