Kurz vor 11.00 Uhr verlassen wir Parma und machen uns auf den Weg Richtung Florenz. Einen ersten Stopp auf der heutigen Etappe legen wir bei einer Weinkellerei ein, wo wir Wein für das Weihnachtsessen mit Roli und Familie und Malvasia Frizzante kaufen. Und ja, natürlich kommt noch so das eine oder andere mit wie z.B. getrocknete Steinpilze, Spumante und eine Pilz-Polenta-Mischung. Mit den soeben erstandenen Schätzen machen wir uns auf den Weg Richtung Modena. Auf der Autobahn kommen wir heute bei schönerem Wetter (es geht ja … Autostrada del Sole!) gut voran. Leider hat die Aceto Balsamico Manufaktur im Süden von Modena zu. So kriegt halt einfach unser Auto etwas stärkenden Saft und wir setzen die Reise fort. Kurz nach Bologna trennt sich die Autobahn nach Florenz in zwei Abzweigungen, nämlich die Route „Diretissima“ und die Route „Panoramica“. Wir entscheiden uns spontan für den Panoramica-Abschnitt. Glückstreffer: Fast keine Camions und auch sonst nur noch wenig Verkehr und vor allem schöne Sicht aufs toskanische Land. Ja, eben Panoramica!

Wir geniessen‘s, auch wenn wir vom einzigen Rastplatz, der aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten befahrbar ist, keine Aussicht haben, da es zu viele und vor allem zu hohe Bäume hat, die den Rastplatz talseitig abgrenzen. Schon bald fahren wir in die Agglomeration Firenze ein und finden das mega zentral in der Innenstadt gelegene Hotel „Milu“ zügig. Die letzten Meter in der verkehrsfreien Innenstadt (Zona Traffico Limitato / ZTL) sind dabei schon etwas spektakulär. Aber wir sind „gemeldet“ und dürfen das.

Wir durften in die Fussgängerzone reinfahren...
Wir durften in die Fussgängerzone fahren

Das Hotel Milu liegt an der Via Tornabuoni in einem eleganten Gebäude aus dem 14. Jahrhundert und damit im pulsierenden Herzen von Florenz‘ historischem Zentrum. 22 Zimmer schlichten Stils verbinden klassische Eleganz mit modernem Design. Die fünf Etagen sind über ein Treppenhaus aus dem 19. Jahrhundert (mit „altem“ Aufzug in der Mitte) verbunden. Wirklich super schön, cozy und vor allem mega zentral gelegen. Wir logieren im Zimmer 202.
Ein erster Stadtrundgang führt uns über die Ponte Santa Trinità ins Quartiere Santo Spirito. Wir lassen das emsige aber gleichzeitig beschauliche Treiben in den Gassen auf uns wirken und nehmen Kurs auf die Ponte Vecchio, auf der sich die Goldhändler-Zunft installiert hat.

Ponte Vecchio, Firenze
Ponte Vecchio

Im Quartiere Santa Croce statten wir den Uffizi einen Outdoor-Besuch ab, um von dort via dem Palazzo Vecchio ins Quartiere San Giovanni und da zum Dom zu gelangen. Wow, wow, wow. Einfach überwältigend: die Grösse/Dimension, die Bauart und die verschiedenen Farben des Marmors. Wir sind überwältigt. Nach einer kurzen Erfrischung und einem Abstecher in die Markthalle lassen wir uns noch etwas durch die Gassen treiben bevor wir zu unserem Hotel im Quartiere Santa Maria Novella zurückkehren. 

Dom von Firenze
Der Dom von Florenz


Fürs Abendessen begeben wir uns wieder „ans andere Ufer“, d.h. über die Santa Trinità Brücke in den Borgo San Jacopo, wo wir in der Osteria del Cinghiale Bianco  heute mal wieder vegetarisch essen gehen (Bruschetta al Pomodoro, Insalata mista und Pasta mit Pomodorini und Burrata). Dazu noch leckeren Hauswein und nach dem Dessert (Tiramisu und Panna Cotta) gibt‘s ein Schnäppschen aufs Haus. Massimo Masselli, der Senior Chef, der jahrelang in der Schweiz gearbeitet hat, freut sich, mit uns seine Schweiz-Erinnerungen aufzufrischen. Eine spontane Begegnung, die auch uns Freude bereitet. Am Schluss führt er uns sogar durch die Küche des Cinghiale Bianco in das zweite Lokal der Familie, die Osteria del Pavone. Ein in einer alten, wunderschönen Lokalität eingerichtetes Restaurant; modern und sehr schick. Signor Masselli ist sichtlich Stolz auf die Errungenschaften seiner Familie. Wir teilen die Freude mit ihm und verabschieden uns. Schön war dieser erste Florenz-Tag.

Ponte Vecchio by night
Ponte Vecchio by night