Böses erwachen in Lucca. Martin ist nicht gut „zwäg“. Er hustet, hat eine Bariton-Bärenstimme und fühlt sich nicht gut. Was jetzt? Wir stehen auf, machen uns fertig und gehen frühstücken. Das Frühstücks-Buffet ist phänomenal. Frisches Obst, verschiedene Brotsorten und diverse lokale Spezialitäten (Käse, Fleich, Kuchen etc.). Eigentlich alles zum Schwelgen … eigentlich. Martin hat eine Apotheke in der Nähe ausfindig gemacht, wo man sich testen lassen kann. Mit einem ersten „Lucca-Entdeckungsspazierung“ gelangen wir rasch zur Apotheke, wo sich bereits zahlreiche Personen eingefunden haben, um sich testen zu lassen. Im kurzen Austausch sagt man uns, dass man Martin bzw. uns nicht testen könne (weil wir keine Terminbuchung haben, weil Martin sagt, er habe Symptome … wir wissen‘s nicht genau). Man gibt uns aber die Apotheke Baldini an, zu der wir nach ca. 15 Wegstrecke gelangen. Auch hier sind alle Termine ausgebucht aber die Apothekerin sagt uns, sie werde schauen, ob sie etwas richten kann. Und sie kann dies tatsächlich. Nach nur etwas 20 Minuten Wartezeiten können wir uns beide testen lassen und erhalten den für uns positiven Entscheid eines negativen Test-Ergebnisses. Siamo molto felice!!! Der Zeller-Weihnachten steht nichts mehr im Weg. Wir kehren zurück ins Hotel, wo sich Martin mit Aspirin Erkältungs-Medis eindeckt und sich noch etwas ausruht. Gegen 12.30 Uhr fährt Giovanni vom Hotel Illaria unseren Wegen vor 😆 und wir machen uns auf den Weg nach Nocchio, wo Roli über Weihnachten ein schönes Anwesen gemietet hat. Auch heute regnet es stark und von den Hängen der Hügel auf dem Weg nach Nocchio ergiessen sich kleine Bäche. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Fahrt treffen wir beim Haus ein und werden von Roli, Cathrin, ihrer Mutter und ihrem Bruder mit Partnerin Nadia willkommen geheissen. Auch Antonella, die italienische „Stör-Köchin“, ist bereits vor Ort. Nach einer Besichtigung der äusserst schönen Lokalität (geschmackvoll eingerichtete Zimmer, schöner Garten mit Olivenbäumen und Pool) geniessen wir einen kurzen Apéro. Und schon heisst es „Tutti a tavola!“.

Weihnachtsessen
Auf geht’s!

Antonella tischt zahlreiche Antipasti-Spezialitäten auf (Hühnerleber- und Tomaten-Crostini, Brüsseler mit Blauschimmel-Käse, Chicorée mit Seseam-Sauce), gefolgt von einem Risotto als Primo auf. Danach gibt es Härdöpfustock, Linsen und eine Art Schweinswurst (Typ Treberwurst) als Secondo – für die Vegetarier Sellerie-Scheiben an einer Zwiebel-Rahmsauce). Das Essen mundet uns sehr. Auch wenn es nach viel tönt, fühlen wir uns am Ende nicht überessen. Zum Dessert gibt es eine noch leicht warme Apfeltarte, die alle verzückt – so lecker ist sie.Herrlich, so toll bekocht zu werden. Einmal mehr tiefe Dankbarkeit.Danach sitzen wir gemütlich zusammen, spielen ein lustiges Geographie-Spiel zur Schweiz, machen Bescherung und gsprächlen/lachen bei Wasser, Rum, Baileys, Zigarren, Cadbury chocolates, toffees and sweets. Wirklich richtig gemütlich und schön das Zusammensein im Wohnbereich mit dem offenen Kaminfeuer.Für die Rückfahrt nach Lucca nehmen wir die Route über die Autobahn, die zwar etwas länger dauert, uns dafür aber sicherer erscheint (es hat den ganzen Tag heftig geregnet und irgendwo muss es auch hier cinghiale 🐗 geben – wäre ja sonst nicht so eine weit verbreitete Spezialität).Gegen 21.30 Uhr treffen wir im Hotel ein und machen noch „FiZeller Weihnachts-Bescherung“. U.a. schenkt mir Martin ein Fotobuch zu unserem Trans Swiss Trail Projekt 2020/2021. 🥰.