Am diesjährigen 1. Mai folgten wir einer langen Tradition: Wir nahmen an der 1. Mai-Feier nicht teil.
Statt dessen wollten wir von zu Hause aus die Engehalbinsel umwandern. Obschon diese nahe bei unserem zu Hause liegt, ist es doch eher „Terra Incognita“.
Wir starteten also von der Länggasse aus in Richtung Wald. Kurz vor dem Neufeldstadion verliessen wir dann die Hauptstrasse und gingen IN den Wald hinein, überquerten die Autobahn und befanden uns recht schnell auf dem Waldweg, den wir vom Jogging her kennen. Beim Autobahnkreuz Neufeld gingen wir über eine Fussgängerbrücke, die die Strasse überquerte und uns zum Weg in Richtung Kläranlage Neubrück führte. Der Weg geht ziemlich stark nach unten, der Wald ist dicht und der Weg kann leicht rutschig sein.
Bei der Kläranlage angekommen geht man rechts, an der Anlage vorbei und sieht schon bald die Aare. Von hier ist es nur noch eine kleine Strecke bis in die Nähe des Wassers.
Bis zum Quartier Felsenau ist es nun nicht mehr weit. Der Weg führt eine Treppe runter, durch ein Wohnquartier und an der Lehrwerkstätte vorbei. Bei der Bushaltestelle schräg über die Strasse und man ist schon wieder auf einer wenig befahrenen Strasse, die dann schlussendlich als Waldweg endet.
Dieser Waldweg beinhaltet einen Waldlehrpfad. Auf speziellen Tafeln werden einem Details zum Wald sowie Interessantes zum Holzbau vermittelt. Die Tafeln folgen sich in unregelmässiger Folge.
Schon bald hat man das Restaurant Zehendermätteli erreicht. Da heute ein schöner Sonntag war, hatte es viele Gäste die den Brunch genossen. Auch eine Gesangsgruppe mit Pianobegleitung war vor Ort, welche den Brunch musikalisch untermalte. Eine Gärtnerei ist ebenfalls in diesem Bereich anzutreffen. Eine Fähre über die Aare führt nach Bremgarten, wo man den Bus besteigen kann. Der Fährimaa kommt, wenn man einen speziellen Klingelknopf drückt. Die Fähre verkehrt nicht während der ganzen Betriebszeit des Restaurants. Die Benützung der Fähre muss also entsprechend geplant werden, um Überraschungen zu vermeiden… Da die Aare zur Zeit sehr wenig Wasser hat, wird es aber nicht mehr lange dauern, biss man zu Fuss über die Aare kann…
Gleich bei der Fähre geht eine Treppe rechts hoch, die den Wanderer ziemlich hoch über die Aare bringt. Nach wie vor sind wir im Wald und staunen über die unzähligen Bäume, die einem im Rahmen des Waldlehrpfades näher gebracht werden. Ist man oben angelangt, startet nebst dem Waldlehrpfad auch der Archäologiepfad. Die Engehalbinsel war von Kelten und Römern besiedelt und verschiedene Ausgrabungen werden den Besuchern zugänglich gemacht. Wenn man wie wir auf die Benützung der Reichenbachfähre verzichtet und auf der Halbinsel wieder zurück Richtung Rossfeld geht, kommt man sogar bei einem römischen Bad vorbei, welches vorbildlich restauriert wurde. Es ist ein absoluter Hingucker und man kann sich vorstellen, dass die alten Römer ihren Spass hatten (und die jungen Römer sicher auch…). Wie es damals war, schildert dieser Bericht im Bund aus dem Jahre 2009. In den 1930er-Jahren wurde das Bad ausgegraben und restauriert, heute ist es mit einem Zaun vor Vandalen und Esoterikern geschützt.
Nach diesem historischen Ausflug gings weiter Richtung Rossfeld, Äussere Enge, Innere Enge und Bierhübeli. Beim Café Bar Sattler machten wir, kurz vor dem Ziel, eine Rast und assen was Kleines. Als Dessert gab es eine feine Glace aus der Gelateria di Berna, welche sich am gleichen Ort befindet. Nach diesem Break ging es Richtung nach Hause, im Wissen drum, vor unserer Haustüre was ganz Spezielles zu haben.