Dienstag, 21. Juni 2011: Der EHEC-Praxistest

Das Radisson sei das beste Hotel in Lübeck – sagen die User von Tripadvisor. Ob es daran lag, dass wir so gut geschlafen haben?
Wir begannen den Tag mit Sport. Da die Altstadt von Lübeck auf einer Insel liegt, gibt es rund um die Altstadt dem Ufer entlang eine Joggingstrecke. Diese hat wirklich Spass gemacht und wir lernten das sonnige Lübeck so nun von einer andern Seite kennen.
Nach der Dusche gab es ein wunderbares Frühstück im Hotel. Hinter uns frühstückte die Band „Wise Guys„, welche auf ihrer Tournee in Lübeck Halt gemacht haben. Wir kennen weder die Band, noch ihren Musikstil und auch eine Recherche auf Youtube gab keine Erleuchtung zu diesem Thema.

Nachdem wir gepackt haben fuhren wir los. Erste Station war ein SATURN-Elektronikgeschäft. Wir mussten noch einen 3poligen Steckdosenadapter kaufen, da ich den falschen eingepackt hatte. Schweizer Stecker können mit USA-Adapter in Deutschland eben nicht benützt werden…
Wir haben das Navi mit Zielort „Wismar“ programmiert. Wie immer gilt als Standard „Autobahnen vermeiden, nur auf Hauptstrassen“. Mit dieser Option ist man zwar länger unterwegs, sieht aber mehr von Land und Leuten. Kurz nachdem wir Lübeck verlassen hatten, fuhren wir an einer speziellen Tafel am Strassenrand vorbei, auf welcher stand: “Hier waren Deutschland und Europa bis zum 9. November 1989 um 22.30 Uhr geteilt.“ Einmal mehr waren wir wieder mitten in der Geschichte unseres grossen Nachbarn.
Somit waren wir in der ex-DDR bzw im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern angekommen. Eindrücklich waren die vielen Landstrassen, welche durch Alleen führen. Teilweise fährt man durch einen grünen Tunnel. An verschiedenen Orten sind die Bäume mit Leitplanken umgeben. Ob die Autofahrer vor den Bäumen oder die Bäume vor den Autofahrern geschützt werden, war jedoch nicht klar ersichtlich… In der Nähe von Grevesmühlen verliessen wir die Hauptstrasse, um im Everstorfer Forst Monolithengräber zu besichtigen. Diese fanden wir nicht, jedoch fuhren wir durch eine absolut liebliche Landschaft, sahen Kornfelder mit wunderschönem Mohn und mit Kornblumen, hörten Vögel jubilieren, Bienen summen und Frösche quaken – Idylle pur und einfach nur schön!

In Wismar konnten wir unseren Wagen im Zentrum in einem Parkhaus abstellen. Unser erster Besuch galt der Marienkirche, einem Backsteinbau aus der Gotik, welcher 1945 zerbombt wurde. Der Turm wurde 1981 restauriert, die Kirche war jedoch nicht mehr wiederherstellbar. Heute sieht man nur noch eine Backsteinmauer und kann die Grösse dieses Bauwerks erahnen.
Der Marktplatz von Wismar ist recht gross und mit sehr schönen Häusern gesäumt.  Die alte Hansestadt ist heute UNESCO-Weltkukturerbe und hat diesen Titel absolut verdient. Somit ist auch der Rest der Altstadt durchaus einen Besuch wert.

Unsere Fahrt brachte uns nach Bad Doberan. Wir fanden im Hotel Friedrich Franz Palais (mit der äusserst „kurzen“ Internet Adresse www.hotel-friedrich-franz-palais.de) ein Zimmer zu einem vernünftigen Preis.
Bad Doberan ist dafür bekannt, dass es ein Heilbad ist (gemeinsam mit Heiligendamm). Aber auch für sein Münster und für die Schmalspurdampfeisenbahn, der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli, welche das ganze Jahr Fahrten nach Kühlungsborn anbietet. Spektakulär ist es, wenn sich zwei mal pro Stunde der Damfzug durch die enge Hauptgasse von Bad Doberan zwängt. Heute ging aber eine Zeit lang gar nichts mehr, weil ein Golffahrer im Profil des Zuges parkiert hatte und für den Zug kein Durchkommen mehr war. Da aber in Bad Doberan jeder jeden kennt, konnte der Fahrer gerufen werden und die Zugsfahrt ging mit 5 Min Verspätung weiter.
Auch wir gingen weiter, und zwar zum Münster. Dieses ehemalige Zisterzienserkloster besteht heute nur noch aus dem Münster. Etwa ein Drittel so gross wie das Münster zu Bern – aber vollständig mit Backsteinen gebaut. Wie viele Backsteine sind da wohl verbaut worden? Das ganze Gebäude liegt in einem wunderschönen Park und ist sowohl von aussen wie innen äusserst eindrücklich!

Das Nachtessen gab es bei einem Italiener in der Hauptgasse, der Molli-Strasse (sobald ein Zug vor dem Restaurant vorbeifährt leert sich das Restaurant und die Leute gehen raus zum fotografieren).
Heute machten wir den ultimativen EHEC-Praxistest: zuerst eine Bruschetta (mit Tomaten), dann ein Insalata Caprese (mit Tomaten), gefolgt von Tomatenspaghetti. Sind wir ja gespannt, ob die EHEC-Käfer auch hier anzutreffen sind…

Nachtrag von 22:00: Ich habe Bauchweh 🙂

 

 

 

 

 

Statistisches: 112 km

 

 

Kornblumenromantik:

2 Gedanken zu „Dienstag, 21. Juni 2011: Der EHEC-Praxistest“

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