Um 5:00 Uhr läuten die Glocken der Kirche. Das ist schon seit Jahrhunderten so. Und für einen Zeller wird diese Tradition nicht aufgegeben. Auch wenn er morgens um 5 vor Chlupf förmlich im Bett steht…
Frühstück gab es ab 7:30, mit Gerbers hatten wir um 8:30 am Bahnhof abgemacht. Die Bahn brachte uns zur Talstation der Bergbahn auf den Muottas Muragl. Sämtliche Bahnvergünstigungen wie GA und Halbtax sind im Bündnerland ungültig. Nicht mal REKA-Checks werden angenommen. So bezahlten wir für die Fahrt auf den Muottas Muragl und nach Fussmarsch zurück ab der Alp Languard nach Pontresina CHF 33.–/Person.
Die Aussicht vom Muottas Muragl war wunderbar, obschon erste Nebelschwaden aufzogen. Wir konnten fast bis Maloja sehen.
Dann starteten wir zu unserem Etappenort, der Segantini-Hütte. Der Weg führte uns an vielen Murmeli-Behausungen vorbei, und oft hörte man die Tiere den Warnton pfeifen. Putzige Kerlchen, denen man stundenlang zuschauen könnte.
Nach einigen steilen Kehren erreichten wir dann die Segantini-Hütte, wo es eine Bündner Gerstensuppe gab. Die wunderbare Aussicht ist übrigens im Preis inbegriffen…
Ein wenig später gingen wir weiter zur Alp Languard. Unterwegs sahen wir noch einen Hermelin, auf der Suche nach Futter. Von der Alp Languard fuhren wir mir dem Sessellift nach Pontresina runter, wo es beim Bahnhof noch zu einer Einkehr reichte.
Wir kehrten übrigens keine Minute zu früh zum Hotel zurück: dem für den späteren Nachmittag angekündigte Gewitter konnten wir vom Hotelzimmer aus zuschauen.
Das Znacht hatten wir im Restaurant Dorta. Dies ist ein originell umgebauter Heuschober unterhalb des Bahnhofs. Das Bündner Schnousiteller mit vielem einheimischen Zeugs drauf war megalecker.