Um es vorneweg zu nehmen: Das Hotel hat sein Versprechen eingehalten und ich habe wunderbarst geschlafen.

Das Frühstück war fein und so konnten wir uns auf zur heutigen Bahn-Safari machen. Wir fuhren nach Llanberis zur Talstation der Snowdon Railway. Diese Bahn führt auf den 1085 m hohen Berg Snowdon, welcher ein beliebtes Ausflugsziel hier in der Gegend ist. Wir wollten das 10 Uhr-Bähnli nehmen, welches aber wie das um 10:30 ausverkauft war. Um 11 Uhr auf den Snowdon zu fahren war zu spät, dies hätte unser Tagesprogramm in unverantwortlicher Weise auf den Kopf gestellt. So müssten wir wieder zu einem Plan B greifen, welcher uns auch heute nach Porthsmadog brachte, den gleichen Ort wie gestern, als wir den Zug verpassten. Heute hatten wir dank dem Swnowdon-Ausfall genügend Zeit, um mit der Ffestiniog-Railway nach Ffestiniog zu fahren. Wir parkten in der Nähe des Bahnhofs und lösten ein Ticket für die Fahrt.

 

Gleichzeitig wurden wir informiert, nicht in den bereitstehenden Zug zu steigen, da dies nicht der unsrige sei. Wir würden weitere Informationen erhalten… So stellte sich heraus, dass der bereitstehende Zug der verspätete Zug in eine andere Richtung war und vor 40 Minuten hätte abfahren sollen. Ein Lokdefekt war dafür verantwortlich, dass es zu dieser Verzögerung kam, und somit würde auch unser Zug zu spät abfahren. Die geschätzte Kundschaft wurde aber nicht über eine Verspätung informiert, sondern darüber, dass unser Zug „re-timed“ wurde. Und zwar von 11:40 auf 12:30. Somit fuhren wir trotz Verspätung pünktlich in Porthsmadog ab. Ich werde mir dieses Vorgehen merken und mal mit einem verspäteten Zug in der Schweiz ausprobieren…

 

Die Fahrt führte uns durch das wunderschöne walisische Hochland nach Ffestiniog. Für diese Fahrt gönnten wir uns erste Klasse in wunderschönen Sesseln. Wobei der Kodukteur darauf verzichtete, den Zuschlag von uns zu verlangen, wohl wegen der Verspätung eeee des re-timed Zuges. Die Fahrt nach Ffestiniog und zurück war abwechslungsreich. Die Lokomotiven und die Wagen werden von den Volunteers der Bahn gut in Schuss gehalten, und die glänzenden Stellen werden noch und nöcher gepützelt.

Als wir in Porthsmadog ankamen mussten wir feststellen, dass dank der Verspätung des re-timing wir zeitlich so dumm drin waren, dass es nun für überhaupt keine Bahnreise mehr reichte. So musste Plan C dranglauben: eine Fahrt zum längsten Bahnhofnamen der Welt. So konnte ich wieder einen Weltrekord abhaken, denn wir fuhren nach Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch.

Hier hat die walisische Sprache also noch einen draufgesetzt… (Wikipedialink hier) Es verwundert nicht, dass dieser Ort (welcher übrigens Städtepartnerschaften mit dem holländischen Ee und dem französischen Y hat…) eine unglaubliche Touristenattraktion ist. So kommen x Busse an, damit man sich mit dem Schild am Bahnhof fotografieren kann…

Den Tag schlossen wir mit einem feinen Znacht in einer Strandbeiz in Llandudno ab.

Der Tag aus Woodys Sicht