Heute Morgen mal kein Regen.. Wir nutzten den regenfreien Slot für eine Joggingrunde am Meer. Hat Spass gemacht – und wir sind sogar trocken geblieben. Nach dem auschecken sind wir nordwärts gefahren. So wie früher, mit der Karte. Das Navi hat Schweden nicht geladen. Meinte, dass Schweden auch zu Europa gehört, aber bei Tom-Tom offenbar nicht. Nun, einfach so nordwärts zu fahren ist ja auch nicht DIE Schwierigkeit. Das Meer muss immer links sein.
Je länger wir fuhren, desto besser wurde das Wetter. So machten wir einen Abstecher nach Kullaberg. Dieses Naturschutzgebiet, welches bei Möll liegt, befindet sich auf einer Halbinsel und bietet den Besuchern viel Wald, schroffe Kliffs und eine Unmenge Natur. Ein literarisches Denkmal wurde dem Kullaberg durch Selma Lagerlöf gesetzt. Im 5. Kapitel seiner Reise mit den Wildgänsen erlebt Nils Holgersson das alljährliche Treffen aller Tiere auf dem Kullaberg zu friedlichen Spielen und Tänzen.
Das Wetter wurde immer schöner und wir wussten, dass heute wohl DIE Gelegenheit sein würde. Genau: heute wollten wir es wissen und wir wollten auf einem Campingplatz in unserem Zelt übernachten. In Ängelholm fanden wir das Räbocka-Camping und wir entschlossen uns, hier einzuquartieren. Das Camping ist riesig, hat 320 Stellplätze, mehrheitlich für Wohnwagen. Die Zelter konnten sich in einer hinteren Ecke ihr Zelt aufstellen.
Wir entschieden uns rasch für unseren Stellplatz und stellten dort unser Zelt auf. Wir haben das Zelt schon einmal testhalber bei uns im Quartier auf dem Kinderspielplatz aufgestellt und dank dieser Generalprobe sass jeder Handgriff und unser Zelt war im Nu aufgestellt. Dank unseren campingerfahrenen Nachbarn Andrea und Christoph konnten wir auf einen grossen Fundus von Campingartikeln zurückgreifen und so konnten wir uns auch mit dem Gedanken auseinanersetzen, vor Ort was nettes zu kochen.
Husch ins Städtchen, Pasta und Salat einkaufen und schon kochten wir. Das Ganze schmeckte ausgezeichnet und sowohl Zubereitung als auch Essen waren ein grosser Spass.
Nach dem Essen machten wir noch einen Spaziergang an den Strand. Der Campingplatz ist nur durch eine Düne vom Meer getrennt und so waren wir rasch am Sandstrand. Es hatte sogar einige Badende im Meer. Aber solche Leute müssen nun definitiv einen im Sender haben ein anderes Temperaturgefühl haben als wir.
Das Einsteigen ins Zelt, das Anziehen des Pischis und das Einfädeln im Schlafsack setzten mich schon vor der Ausführung unter gewaltigen geistigen Druck. Da ich dies aber in Gedanken schon x-fach geübt habe, ging es auch problemlos. Und dank dem langen Tag, der vielen Eindrücke und der frischen Luft schliefen wir sehr rasch ein und den Umständen entsprechend sogar gut.
Herzlich Willkommen in der grossen „Campingfamilie“!