Unseren heutigen Kalmar-Tag lassen wir gemütlich angehen. Es ist kurz nach 10 Uhr als wir „putzt und gsträut“ sind. Martin stellt fest, dass das Frühstücksbuffet nur bis 10 Uhr geöffnet ist. Dann können wir uns gleich in die Stadt begeben. Macht auch nichts, denn das Hotel Clarion Packhuset ist eh nicht gerade unser Fall. Das Zimmer ist eine Höhle mit Hinterhofblick bzw. direkter Aussicht auf den Küchenlüftungsschacht, so dass es schon seit Stunden nach Speck und Eiern riecht und vorallem so, dass man das Fenster nicht öffnen kann. Super! Im Parterre des Hotels eingetroffen, stellen wir fest, dass das Buffet noch geöffnet ist (während der Sommerferien bis 11.00 Uhr). Und zu unserer grossen Überraschung stellt sich noch heraus, dass das Hotel über eine Frühstücksterrasse mit direkter Sicht aufs Meer mit einem Teil des Gästehafens verfügt, wo ein emsiges Treiben herrscht. Wir bedienen uns am Buffet und drappieren uns bequem auf ein Lounge-Sofa. Herrlich: Feines Zmorge in schattiger Lage und bei bereits sehr warmen Temperaturen.
Nach dem Frühstück, es ist mittlerweile bereits kurz vor halb zwölf, folgt der Wechsel ins Tenue „Hochsommer“, denn wettermässig haben wir hier in Kalmar wirklich einen Traumtag erwischt. Danach geht es zuerst zum Touristenbüro, wo wir Karten für eine Sightseeing-Tour mit dem Schiff auf den Kanälen von Kalmar buchen und dann gleich auch noch zwei Karten für den Fussballmatch von heute Abend zwischen Kalmar und YB. Danach brechen wir zu einem ausgedehnten Stadtbummel auf. Schloss Kalmar – Altstadt – Badestrand – Altstadt – Domkirche ist die Route. Zwischendurch machen wir verschiedene Shoppingabstecher. Ich habe meine Sonnenbrille verloren und brauche bei dem schönen Wetter unbedingt Ersatz und Martin braucht noch dringend ein gelbes T-Shirt, denn im Gegensatz zum MyPa-Abstecher im 2002, wo er den YB-Schal dabei hatte, steht er diesesmal YB-blutt da. Im H&M werden wir fündig: ein zitronengelbes Polo-Shirt für 99 Kronen.
Bevor wir zur Sightseeing-Fahrt aufbrechen, bringen wir unsere Einkäufe ins Hotelzimmer, um uns anschliessend in den Hafen zu begeben. Die Fahrt mit einem kleinen Schiff, wir sind insgesamt 12 Personen, ist kurzweilig und interessant. Bei der Wärme ist es zudem schön, sich auf dem kühlen Nass aufzuhalten. Rund eine Stunde später sind wir wieder zurück. Zurück zum Hotel, YB-Fan-Tenue überstreifen und schon geht's mit dem Auto los in Richtung Goldfäglen-Arena. Auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu essen vor dem Spiel landen wir wieder bei IKEA. Schon fast routiniert laufen wir den Weg durch die Kalmar-Filiale von IKEA, die es übrigens seit 2006 gibt ==> steht sogar in unserem Baedecker-Reiseführer, um uns dann im Restaurant wieder eine Portion Köttbullar zu gönnen. So gestärkt, nehmen wir den letzten Wegteil bis zur Arena unter die Räder.
Rechtzeitig treffen wir im Stadion ein, um noch das Aufwärmen mitzuverfolgen. Nach einer minimalen Vorstellungssequenz der Spieler beginnt das Spiel um punkt 19.00 Uhr. Geleitet wird das Spiel von spanischen Unparteiischen, die im gleichen Hotel logieren wie wir. Das Spiel ist kurzweilig und spannend. Leider sehen die 3‘681 Zuschauenden nur ein Tor und dieses aus der Sicht von einigen wenigen gelb-schwarzen Fans erst noch auf der falschen Seite. He nu, in einer Woche kann Revanche genommen werden. Ob wir für dieses Spiel schon wieder in Bern sein müssen/dürfen/sollen, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden 😉