Das gute Wetter vom Vortag findet heute keine Fortsetzung. Kein Sonntagswetter, also. Wir frühstücken, räumen unser Zimmer Nr. 1 und verstauen unser Gepäck im Auto. Aufgrund des einsetzenden Regens beschliessen wir, weiter südwärts zu reisen und nicht – wie ursprünglich geplant – eine Kanu-Tour auf der Müritz zu machen. Es ist wirklich recht garstig und der Regen wird unser Begleiter bis in den Nachmittag hinein. Von Waren aus fahren wir über Röbel – Mirow – Rheinsberg nach Neuruppin (wir haben im Treppenhaus einen Feuerlöscher Typ „Neuruppin“). Vor Rheinsberg müssen wir eine längere Pause einlegen. Dort hat sich in einem Waldabschnitt ein Autounfall ereignet. Die Strasse muss gesperrt werden, bis die Rettungsdienste die Verunfallten abtransportiert haben und das Fahrzeug geborgen werden konnte. Wir hoffen, dass es für die Betroffenen nicht allzu schlimm ausgegangen ist.

In den letzten Tagen wurden zahlreiche Getreidefelder gemäht. Allenthalben sieht man auf diesen Feldern Störche stehen. Ein Storchenpaar oder vielleicht auch Mutti und Kind Storch entdecken wir in einem Hoch-Storchennest. Im weiteren Reiseverlauf fliegen plötzlich drei Störche elegant, in schöner Formation über unsere Köpfe. Immer wieder schön, diese eindrücklichen Vögel in freier Natur zu beobachten.

Ab Neuruppin nehmen wir die Autobahn, um ein wenig zügiger vorwärts zu kommen. Da am Sonntag auch keine Lastwagen unterwegs sind, verläuft die Reise auf der Autobahn nicht so hektisch wie unter der Woche. Auf der Reise gen Süden verlieren wir leider unseren Favourite-Radiosender „Ostsewelle Mecklenburg Vorpommern“. Die Musik, die gespielt wird ist sehr unterhaltsam und auch die Nachrichten sind es mehr oder weniger … ;-). Hier unser heutiges Highlight:

„Ende gut, alles gut. Der kleine Paul-Justin hatte es heute Morgen sehr eilig. Seine Mutti Sandra hat heute Morgen gemerkt, dass die Wehen eintreten, worauf ihr Mann einen Krankenwagen gerufen hat. Dieser ist dann auch sofort eingetroffen, doch musste die Fahrt ins Spital unterbrochen werden, da die Brücke in Wolgast (bei der Brücke in Wolgast handelt es sich um das „Blaue Wunder“ ==> s. auch Blog-Eintrag vom Mai 2012 aus den Usedom-Ferien) heraufgezogen war. Der Junge kam daher heute Morgen im Krankenwagen zur Welt.“

Herzlich willkommen Paul-Justin und von Herzen alles Gute!

Wir switchen die Radiosender weiter und landen bei einer Station gerade in folgende Meldung:

„In Deutschland sind an diesem Wochenende bei verschiedenen Flugunfällen fünf Personen getötet worden. Ein Kleinflugzeug stürzte kurz nach dem Start ab. Schon kurz nach dem Start traten Motorenprobleme ein, das Flugzeug touchierte ein Zelt, ehe es abstürzte. Eine Passagierin wurde schwer verletzt. Ebenfalls schwer verletzt wurde ein Fallschirmspringer, der sich im Zelt befand.“ Tragisch!

Kurz vor 16.00 Uhr treffen wir in Dessau ein. Dessau, dessen Gesicht durch den Bauhaus-Stil geprägt ist. Schon vor einem Jahr haben wir einen zweitätigen Aufenthalt in Dessau gehabt. Wir finden im Hotel Radisson Blu Fürst Leopold finden wir ein schönes Zimmer (218). Wir schauen ein wenig fern (olympische Spiele) und gehen dann im Restaurant Rathauskeller Abend essen.

Ein klassischer Reisetag geht zu Ende. Wir sind froh und dankbar, dass bis jetzt alles gut gegangen ist.