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Heute fuhren wir von Ventimiglia über die Tenda-Strecke nordwärts. Diese Strecke führt auch über französisches Gebiet und war vor Allem im zweiten Weltkrieg, heftig umstritten. Etliche Brücken und Tunnel wurden gesprengt um dem Feind ein Weiterkommen zu verunmöglichen. Ende der 1970er-Jahre wurde die Strecke wieder instand gesetzt und am 8.10.1979 feierlich wiedereröffnet. Anfang der 1980er-Jahre gab es sogar direkte Kurswagen ab Bern nach Ventimiglia über diese Strecke. Überhaupt hat es an der ligurischen Küste viele Orte, welche früher von Bern aus direkt, ohne Umsteigen erreicht werden konnten. Genova, Albenga und eben Ventimiglia. Die Tendabahn führt von Meereshöhe auf 1000 Metern über Meer und dann wieder bis nach Cuneo auf etwa 500 Meter. Sie weist einige Kehrtunnel, sensationelle Viadukte und eine atemberaubende Streckenführung auf. Für die 100 km ist man rund 2 Stunden unterwegs – und mehrheitlich auf französischem Gebiet.

In Cuneo sind wir umgestiegen auf einen Regionalzug nach Torino. In Torino hatten wir rund eine halbe Stunde Zeit und dann ging es wieder weiter bis Novara. Rund um Novara hat es sehr viele unter Wasser gesetzte Felder, vermutlich wird dort Reis angebaut. Den stündigen Halt in Novara benutzten wir, um im Städtchen was zu essen. Dann ging es in einem alten Dieseltriebwagen weiter auf Nebenstrecken nach Domodossola. Nun ist man schon fast wieder auf „heimischen Gebiet“, zumindest steigt man hier wieder in einen Zug ein, der mit „SBB“ beschriftet ist. Über Brig ging‘s nach Hause. Und als wir in Frutigen den Tunnel verliessen, sahen wir wieder einmal Regen. Aber nach Münsingen zeigte sich das Wetter wieder von der sonnigen Seite.

Und schon ist die Auffahrtsreise um und wir sind wieder „A casa“

Jürgs Rückreise