Gegen 09.00 Uhr erwacht, gut erholt, ausgeschlafen und im Mood für einen erlebnisreichen Tag auf hoher See. Aber als erstes streifen wir unsere Jogging-Klamotten über. Und raus geht's auf Deck 7 auf die Jogging-Strecke. Das Laufen auf den Holzplanen ist angenehm. Zu sehen gibt es auf beiden Schiffsseiten Wasser, Wasser, Wasser, Wasser und ab und an ein Schiff. Beim Hochlaufen Richtung Heck ist es einigermassen windstill. Aber auf dem Weg zum Schiffsheck fordert einen den Wind zum Kampf auf: Wer ist stärker? Mit voller Kraft stellt er sich einen entgegen. Das Schiffsheck ist tunnelmässig abgeschlossen und daher recht windgeschützt. Aber ein paar Meter vor diesem Voll-Tunnel sind seitlich an den Wänden noch fensterartige Öffnungen und da bläst der Wind einem noch zwei, drei besonders heftige Pushes entgegen. Nach zehn Schiffsrunden, auf denen wir rund 15 Kilometer zurück legen – nein, nein wir sind nicht so schnell gelaufen, das Schiff ist halt einfach gefahren – stretchen wir noch ausgiebig und machen uns dann in unserer Kabine (Nr. 12006) frisch und frühstücksfertig.
Aufgrund eines fehlinterpretierten Hinweises im Schiffstagesprogramm haben wir unsere Uhren schon auf England-Zeit zurückgestellt, was zur Folge hat, dass wir recht knapp ans Frühstücksbuffet kommen. Aber es reicht immer noch für ein ausgiebiges Frühstück mit Fisch, Eierspeisen, Früchten, Beans, Toast, Joghurt und Muffin. So gestärkt, machen wir uns zusammen mit dem Rest der Gruppe auf eine weitere Schiffserkundungs-Tour. Die ersten Mutigen besteigen die Pools. Das Wetter ist windig/bewölkt. An der Poolbar auf Deck 12 geniessen wir ein Jamaica-Style-Apéro-Konzert. Als dieser Act vorbei ist, entscheiden wir uns, gemeinsam Mittagessen zu gehen. Nicht dass wir schon wieder gross hungrig wären aber das Lunch-Buffet sieht verlockend aus. Wir geniessen den Moment und wählen verschiedene Köstlichkeiten aus: Sushi, Salate, Oliven, Früchte und: ein Hamburger mit Fries … so zusammengestellt wie man es will: Alle Zutaten liegen fein säuberlich vorbereitet an einem eigens formierten Hamburger-Buffet-Stand. Lecker!
Nach dem Essen verordnen wir uns – um die Worte von Martin zu verwenden – „Befohlene Ruhe“. Danach schauen wir uns in der Foto-Galerie die verschiedenen Aufnahmen vom Onboarding und vom ersten Nachtessen an. $25 kostet die Aufnahme, die dann nota bene noch sehr unprofessionell wirkt. Das lassen wir dann mal sein. Danach machen wir uns fürs Nachtessen parat und gönnen uns ein Apéro in der schönen Bar auf Deck 3. Bei einem leckeren Champagner-Drink (Hugo und Perret rouge) lassen wir den Blick über das offene Meer gleiten, geniessen die Ruhe und unterhalten uns zu möglichen Zielen unserer nächsten Ferien. Anschliessend treffen wir uns mit den restlichen Gruppenmitgliedern zum Abendessen. Auch diesmal ist der Viergänger überwältigend gut. Nach dem Essen geht's für einen Drink auf Deck 8 in der Terrace Poolbar bevor uns der Wind verweht. Die Abendshow im Theater lassen wir uns auch heute nicht nehmen. Das heutige Motto: Crazy in Love. Verschiedene Lied- und Tanzsequenzen rund ums Thema „Liebe“ stehen an. Absolut witzig das Ganze, von grossem Unterhaltungswert und vor allem sehr gut gesungen.
Danach geht's wieder zurück an die Apéro-Bar. Von dort kann man jetzt sehr gut die Kreidefelsen von Dover sehen. Um die Felsen noch besser zu sehen, gehen wir auf Deck 7 nach draussen. Der Wind chuttet wie gestört. Wir bleiben nur kurz draussen und legen anschliessend noch eine Fahrt mit dem Panorama-Glaslift an der Aussenseite des Schiffes ein. Witzig! Zum Aufwärmen geht es wieder in den „Red Lion“ Pub wo wir das mittlerweile bereits fortgeschrittene Karaoke-Spektakel verfolgen. Karin und Trix von der Gruppe geben ebenfalls noch ein Lied zum besten. Das tönt sehr gut. Kompliment dem Duo! Mittlerweile ist Mitternacht schon durch. Wir sind müde und ziehen uns daher in unsere Kabine zurück. Rasch noch den einen Koffer packen – wir hätten den bis 24.00 Uhr vor die Kabinentür stellen sollen. Wir platzieren unseren Koffer mit Verspätung vor der Tür und er wird irgendwann in der Nacht abgeholt und sauber ausgechecked, so dass wir ihn am Hafen tagsdarauf wieder in Empfang nehmen können. Müde aber glücklich fallen wir ins bequeme Bett und schlafen sofort ein.