Heute war um 5:00 Uhr Tagwache. Schliesslich wollen wir die spektakuläre Einfahrt in den Hafen von Vancouver nicht verpassen! Als unser Wecker um fünf losgigng war es schon 6 Uhr – dieses Uhrwerk war noch nicht auf Pacific Time eingestellt, welche sich von der Alaska Time um 60 Minuten unterscheidet… Ein Blick vom Kabinenbalkon zeigte uns, dass wir etwa 5 Kilometer von der berühmten Lions Gate Bridge entfernt waren… Somit husch-husch Hosen übers Pijama und raus auf Deck 11. Dort zeigte sich, dass man nebst Hosen auch noch ein Jäggli hätte anziehen sollen… Die Lions Gate Bridge von VancouverVancouver SkylineWir wurden mit der spektakulären Fahrt unter der Lions Gate Bridge und einer wunderbaren Sicht auf Downtown Vancouver für die kältemässigen Strapazen entschädigt.
Die Koffer mussten wir bis am Vorabend 23:30 Uhr gepackt und vor die Türe gestellt haben. Diese wurden anschliessend an Land gebracht und können dort vom Kunden bezogen werden. Damit das Ganze ein bisschen geordnet abläuft, werden die Kunden in Gruppen aufgeteilt, an einem gemeinsamen Ort besammelt, mit Kaffee und Kuchen ruhig gestellt und dann Gruppe für Gruppe abgerufen. Wir verbrachten also einen Moment auf Deck 11, und nachdem unsere Nummer aufgerufen wurde, gingen wir von Bord.

Die Einreiseformalitäten Kanadas waren rasch hinter uns gebracht, die Koffer wurden bezogen und wir machten uns auf, mit dem Skytrain zum Flughafen zu fahren. Die neue Linie, die Canada Line, wurde vor rund einem Jahr im Rahmen der Olympischen Spiele in Betrieb genommen und diese funktioniert vollautomatisch ohne Lokführer. So sind auch die Lautsprecherdurchsagen vollautomatisch und nach jeder Haltestelle wird angesagt, wohin nun dieser Zug fährt. „Why we are?“ hiess es nach jeder Haltestelle und dieser philosophische Ansatz der Frage nach dem Sinn des Seins löste sich rasch auf: Die IATA-Abkürzung des Flughafens von Vancouver lautet YVR, was eben ausgesprochen tönt wie „Why we are?“.

Nach Ankunft im Flughafen haben wir unser Gepäck eingestellt (einchecken war erst 3 Stunden vor Abflug möglich) und wir sind wieder mit der Canada-Line in die Innenstadt gefahren. Wir hatten noch rund 6 Stunden bis zum Abflug Zeit und wollten noch ein bisschen in Vancouver rumschlendern. Spaghetti a la Homer - for Cheese loversUnser erster Fixpunkt im Zentrum Vancouvers war die historische Altstadt „Gastown“, und zwar die „Old Spaghetti Factory„. Diese Kette habe ich bei meinem ersten Besuch Vancouvers 1989 entdeckt, und habe seither auch die Filialen von Toronto, Calgary, Edmonton und Banff besucht. Hauptthema hier sind Spaghetti – und das Ganze ist unheimlich fein und preiswert! Nach diesem feinen Mittagessen sind wir noch ein bisschen in Vancouver herumspaziert – aber für grosse Sprünge hat’s auch nicht mehr gereicht. So sind wir dann am späteren Nachmittag wieder Richtung YVR, haben das Gepäck rausgelöst und eingecheckt. Die Einreise in die USA hat bereits vor dem Abflug in Vancouver stattgefunden, so dass wir bei Ankunft in Hololulu als Inlandflug galten. Wir sind mit Westjet geflogen, welche eine Boeing 767-800 eingesetzt hat. Die Sitzplätze sind sehr bequem und es ist nicht sehr eng gestuhlt, so dass man auch mal die Beine strecken kann. Essen und Getränke wurden gegen Bezahlung angeboten – ich machte vom Angebot Gebrauch und genehmigte mir ein Grasshöpper-Bier aus der Red Rock-Brauerei in Calgary. Ein echt feines Bier! Welcome to HonoluluNach 5 1/2 Stunden Flug sind wir in Honolulu angekommen, haben unser Gepäck bezogen und suchten den Transferbus für unser Hotel. Diese Idee hatten noch mehrere Leute, so dass wir fast 40′ warten mussten, bis wir den Bus besteigen konnten. Das Einchecken im Hotel dauerte nochmals eine Ewigkeit und dann konnten wir uns endlich gegen 23:20 ins Bett legen. Aber nur kurz, 5:45 ist Tagwache…

Strecke in Vancouver

Flug YVR-HNL

Übrigens: tut nichts zur Sache, ist mir aber grad in den Sinn gekommen: In der Old Spaghetti Factory hat uns eine Dame namens Diane bedient. Wer sich noch an die TV-Serie „Twin Peaks“ der 90er Jahre erinnert weiss, dass FBI-Special Agent Dale Cooper immer in ein Dictaphone gesprochen hat und seine Mitteilungen an eine „Diane“ adressiert hat. Diese ist in der TV-Serie aber nie erschienen. Ich weiss nun, wie sie aussieht: Gut!