Auch heute erwachen wir zeitig. Martin startet mit der Lektüre des online „Bund“ und sonstiger interessanter Sites. Ich unternehme wieder einen Strandspaziergang. Die Schildkröten sind bereits am Frühstücken. Genuss pur diese Tagesfrühe-Zeit am Meer.
Wir machen uns frisch und gehen frühstücken. Heute haben wir einen Tisch in der ersten Reihe zu Pool-Landschaft und Meer erhalten. Da gibt es einiges zu sehen 🙂 . Irgendwann erreicht die Sonne unseren Tisch, so dass wir zwischendurch eine Pause einlegen und Sonnenbrillen und Cap holen müssen. Oder besser gesagt: dürfen.
Kurz nach 11:00 Uhr fahren wir nach Kona. Wir wollen im Sports Authority shoppen gehen. Gewaltig was es da für die unterschiedlichen Sportarten alles gibt. Eine Riesenauswahl vorallem für Sportarten wie „Running“, „Golf“, „Fishing“ etc. Aber das Doppelgestell mit verschiedenfarbigen Haarlätschli unterschiedlicher Machart für Volleyball-Spielerinnen gibt Aufschluss über Breite/Tiefe des Sortiments. Und das ist gefährlich … auch für uns. Yes, I admit: we spent a lot of money there. Dafür haben wir Lauf-Tenue-mässig aufgerüstet und haben beide je ein Paar Barefoot-Shoes erstanden, die zu Land wie zu Wasser eingesetzt werden können („They are hybrid“). Das wir zum Schluss noch je eine Sporttasche kauften gilt es der Vollständigkeit halber auch noch zu erwähnen. Nach rund zwei Stunden verlassen wir den Shop wieder 🙂 .
Der heutige Ausflug soll uns zum südlichsten Punkt von Hawaii bringen. Wir haben den gleichen Ausflug bereits im 2010 unternommen. An diesem Tag hat sich mein Traum erfüllt, eine grössere ganze Muschel zu finden. Heute, drei Jahre später, ist es Zeit, diese Muschel wieder zurück zu bringen. „Mann kann nicht alle schönen Muscheln am Strand auflesen.“ (Zitat aus dem Buch „Muscheln in meiner Hand“ von Anne Morrow Lindbergh). Wir platzieren die Muschel am gleichen Strandabschnitt, an dem ich sie gefunden habe. Drei Jahre lang hat sie uns erfreut und in Erinnerung an den Southpoint gehalten.
Und wie vor drei Jahren erleben wir den South Point als atemberaubend spektakulär: Die faszinierend intensive farbliche Kontrastpalette in blau, braun, gelb und teilweise grün zusammen mit den unberechenbaren Windböen, die sich einem mit grosser Wucht entgegenstellen bzw. einem in den Rücken fallen, die stake Meeresbrise. Etwas für alle Sinne und doch irgendwie auch sehr bedrohlich. Kraftvoll und mit lautem Getöse brechen hohe Wellen an die Küstenfelsen. Faszinierend schön und gleichzeitig ein „gfürchig“: Ein falscher Schritt, einen Moment der Unkonzentriertheit kann hier rasch lebensgefährdend werden. Das Gefühl, das sich einstellt ist vergleichbar mit demjenigen auf dem Preikestolen in Norwegen. Wo es auf dem windigen, hochgelegenen Felsvorsprung auch die Schritte gut abzuwägen galt.
Auf der Rückreise legen wir im K-Mart in Kona noch einen Zwischenhalt ein. Auch da gibt es so viele Sachen zu bestaunen (süsses Brot, Medikamente, die es bei uns nur in der Apotheke zu kaufen gibt, riesen-riesen Fernseher etc.). Wir verlieren uns zeitlich ein wenig, so dass wir vom Sonnenuntergang, den wir eigentlich fotografieren wollten, nur noch ein letztes Stückchen Sonne erhaschen können. Noch bevor Martin diese fotografieren kann, plumst auch dieses Stückchen weg. 17 Meilen später – bei der Abzweigung zu unserem Resort – ist es bereits stockdunkel. Da kriegt der Ausdruck Sunfall eine ganz neue Bedeutung. Heute Abend wollen wir im Romanos Macaroni Grill essen gehen. Wir müssen eine halbe Stunde warten, um einen Tisch zu bekommen. In dieser Zeit gönnen wir uns ein Apéro mit Macadamia-Nüssen.
Der Salat und die Chicken-Gerichte munden bestens. Müde aber glücklich kehren wir nach dem Abendessen ins Zimmer zurück.