Mittwoch, 21. August 2013: Nach Lust und Laune

Mit Tagesanbruch erwachen auch wir. Einmal mehr nach tiefem, erholsamem Schlaf gut erholt und ausgeruht. Nach gemütlichem Frühstück brechen wir kurz nach neun auf in Richtung Kealakekua Bay auf. Dort soll es in den Morgenstunden Delphine zu beobachten geben.

In dieser Bucht wurde am 14. Februar 1779 im Alter von 49 Jahren Captain Cook erschlagen. Um die Herausgabe eines gestohlenen Ruderboots zu erzwingen, hatte er versucht, den Häuptling von Kona als Geisel zu nehmen. Dabei kam es zum Kampf und Cook wurde getötet. Ein acht Meter hoher Obelisk am Nordrand der Bucht markiert die Stelle, an der er starb.

Kealakekua ist heute ein Meeresschutzgebiet. Das kristallklare Wasser schillert von blau- bis jadegrün. Aber irgendwie finden wir den Zugang zu den schönen Strandabschnitten nicht. Daher reisen wir weiter und legen als nächstes einen Stopp bei der Kaffeerösterei „Kona Pacific Farmers Cooperative“ ein. Wir tasten verschiedene Arten von Macadamia-Nüssen (roh, geröstet, gesalzen, mit Schoggi umhüllt) und verschiedene lokale Früchte, die aber allesamt sehr bitter schmecken. Selbstverständlich kann man auch die verschiedenen Kaffeesorten live testen. Wir kaufen hier Macadamia-Nüsse und mit Schoggi umhüllte Kaffeebohnen. Draussen auf dem Parkplatz, der im vollen Kaffee-Röst-Dunst liegt, betrachten wir die Kaffee-Pflanzen sowie einen Papaya-Baum mit Blüten und Früchten in allen Stadien.

Auf der Weiterfahrt statten wir der St. Bendedict's Catholic Church einen Besuch ab. Die „bemalte“ Kirche beeindruckt uns durch eine Art Miniatur-Kathedrale. Der belgische Priester, Pater John Berchmans Velghe, schuf dieses Meisterwerk. Er liess die kleine Kirche optisch grösser erscheinen, indem er eine täuschend echte Version der Kathedrale im spanischen Burgos hinter den Altar malte. Also so eine Art Tromp-l'oeil. Die Decke zeigt einen hawaiischen Himmel; die Säulen wachsen zu Palmblättern empor. Wenn man die Kirche verlässt, bietet sich einem ein schönes Panorama auf Kaffeeplantagen, tropische Vegetation und das Meer. Eindrücklich!

Hapuna Beach State Park

Da wir auch am Keauhou Beach keinen uns passenden Strandabschnitt ausfindig machen können, beschliessen wir, via Hotel weiter nördlicher zum Hapuna Beach State Park zu fahren. Ein 800 Meter langer flacher, weisser Sandstrand, eingerahmt von Lavagestein. Aus einem Aufenthalt vor drei Jahren an diesem Strand wissen wir, dass es hier wirklich sehr schön ist. In unserem Reiseführer steht zudem geschrieben „Am Nordende des Strandes kann man über den Rasen des luxuriösen Hapuna Beach Prince Hotel eine winzige Bucht erreichen, die sich ausgezeichnet zum Schnorcheln und Beobachten von Meeresschildkröten eignet.“ Wir folgen dieser Wegbeschreibung und werden beim Schnorcheln in der wirklich sehr kleinen Bucht belohnt mit tollen Unterwasserbildern. Wir sind überwältigt und können unser Glück kaum fassen. Ich bekomme tatsächlich eine Schildkröte zu sehen, Martin eine Muräne. Abwechslungsweise schnorchelnd, verbringen wir Stunden im Wasser.

Im späteren Nachmittag kehren wir ins Hotel zurück, wo wir uns fürs Essen an unserem letzten Abend in Big Island fertig machen. Wir essen im Market's Place Café, wo der Service eher schwach dafür dass Essen wunderbar gut ist. Unsere Fisch- (Ahi) bzw. Chicken-Gerichte munden hervorragend. Der Aufenthalt im Wasser macht hungrig deshalb gab's als Vorspeise noch Garlic Bread, Humus und Salat. Zurück im Hotel packen wir noch ein paar Sachen zusammen bevor wir – dankbar für den heutigen Tag mit den unvergesslichen Unterwasser-Eindrücken – einschlafen.

Me ke aloha!

 

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