Die Nacht war kurz, zu kurz. Zum Einen, weil gestern die WLAN-Verbindung so langsam war und Bites und Bytes einzeln angeliefert wurden (letzte Lieferung kam gegen 1:00 Uhr…), zum Anderen weil die Matrazen so weich waren und ich angst hatte, bei jeder Bewegung aus dem Bett zu fallen. Irgendwann wurde es aber auch Morgen und nach duschen und frühstücken gings auf den Bus für die rund 30 minütige Fahrt nach Billund. An diesem Ort befindet sich das Legoland. Das Wort Lego leitet sich übrigens von dänisch leg godt „spiel gut“ ab. Woody hatte den Eintritt schon online gekauft, so dass wir nicht anstehen mussten und somit sehr rasch im Park waren. Auch das Einstellen unseres Gepäcks verlief problemlos, so dass wir uns ganz und gar den Attraktionen widmen konnten.

Was wir hier zu sehen bekamen, machte uns grosse Freude: mit sehr viel Liebe zum Detail wurden verschiedene Länder, Städte oder Sehenswürdigkeiten nachgebaut. Amsterdam, Schloss Amalienborg, den Göta Canal, die Freiheitsstatue… Und alles aus Lego! Witzig gemacht und teilweise auch noch animiert (z.B. Züge und Lastwagen, die durch die Gegend fahren, Schiffe welche in den Kanälen unterwegs sind – alles, was halt auch draussen so passieren kann…

Das ging sogar so weit, dass das Hotell Göta, am Göta Canal, nachgebildet wurde. Und in diesem Hotel habe ich schon mal übernachtet. Zum Verleich das Original und die Lego-Kopie:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie gesagt, das Ganze ist super gemacht, aber das Wetter hat nicht mitgespielt… 🙁 Ganze 7 Grad warm war es, und dies ist eigentlich gar nicht warm… Viele Imbissstände waren noch geschlossen, da die Saison noch nicht begonnen hat, was aber nicht geschadet hat. Um 15:00 fuhr der Bus nach Kolding, und irgendwie war ich froh, im Bus an die „Wärme“ zu kommen… In Kolding gings weiter mit dem Zug bis Odense, wo wir im Radisson Blu Hans Christian Andersen ein Zimmer reserviert hatten. Der Schriftsteller Andersen ist ein Sohn der Stadt und ist allgegenwärtig. Man findet ihn sogar auf Fussgängerampeln…

Nach dem Zimmerbezug waren wir uns einig, dass wir für heute noch nicht genug Zug gefahren sind. Und so fuhren wir 40 Minuten nach Svendborg, welches sich am Meer befindet. Der Himmel hat sich übrigens gelichtet und war ganz blau. Und als wir am Meer angelangt sind, hatten wir so noch Gelegenheit, ein paar Fotos mit Schiffen im Abendlicht zu machen.

Langsam hatten wir hunger. Der heisse Hund vom Mittag hat nicht so richtig genährt. Und am Hafen hat es sicher immer ein tolles Restaurant. Wir fanden dieses in Form des Restaurants Svendborgsund. Dies war eine richtige Hafenkneipe (oder zumindest das, was unserer Vorstellung davon entspricht): laut, tiefe Decke, eher dunkel – und man hat ausgezeichnet getafelt. Mmmmh, der Smørstegt Rødtungefilet, pa urtesaute med hvide kartofler og hummersauce, zu Kr. 248,00 hat ausgezeichnet geschmeckt!

Danach ging‘s mit dem Zug wieder nach Odense und zurück ins Hotel. Ein erster Test ergab, dass die Matrazen härter sind als letzte Nacht.