Nach einem wunderbaren Frühstück sind wir südwärts in Richtung Kailona-Kona gefahren. Unterwegs haben wir uns bei „Sports Authority“ noch mit je einem UV-hemmenden Shirt eingedeckt. Die UV-blockenden Shirts (auch das enganliegende Surfer-Shirt, sprich OLMA-Bratwurst, ist UV-blockend) bewähren sich hier absolut. Man kann in diesem Shirt den ganzen Tag am Strand sein, die Sonne knalt unermüdlich auf den Körper – aber am Abend hat man nicht den Hauch eines Sonnenbrands, nicht mal leicht rosa. Klar, man sieht immer noch aus wie Käse, aber das ist scheinbar angenehmer als einen Sonnenbrand einzufangen.
Nach diesem Shoping-Exkurs sind wir an den Hafen von Kailona gefahren, wieder an die Stelle, wo wir letzten Sonntag wegen eines auf der Hauptstrasse stattfindenden Marktes wieder umkehren mussten. Diesmal konnten wir ins Hafenquartier einfahren und fanden dort auch noch einen Parkplatz – es war der letze auf dem Parkfeld…
Zuerst haben wir die Mokuaikaua-Kirche besucht. Diese Kirche war die erste christliche auf Hawaii gebaute Kirche. Sie wurde von einem Missionar aus Boston 1836 gebaut. Missionieren ist auch heute noch wichtig – man hat das Gefühl, dass das einzige Ziel der hiesigen Kirchen ist, möglichst viele Schafe unter ihre Fittiche zu bringen.
Anschliessend gingen wir zu den Skadinaviern. Also eigentlich hat das Ganze mit Skandinavien nix zu tun, aber der Laden hiess Scandinavian Shave Ice. Eis wird hier halt mit dem hohen Norden in Verbindung gebracht… In diesem Geschäft gab es nicht nur Glace, die Hauptspezialität war eben das „Shaved Ice“.
Dabei wird ein Eisblock in eine Maschine gespannt (die Maschine heisst „Hawaiian Snow“…) und die raffelt kleinste Eisbröckchen von diesem Block. Die Bröckchen werden anschliessend in einen Plasticbehälter gegeben und mit dem Geschmack nach Wahl beträufelt. So erhält man dann grünes, rotes oder blaues Eis, je nach Geschmack, welches man löffelt oder mit dem Röhrli die geschmolzene Sauce schlürft. Schlecht war es nicht, im Gegenteil…
Nach diesem „Ausflug“ nach Skandinavien sind wir auf der Küstenstrasse Richtung Süden gefahren. Sehr viele Ferienresorts und wunderbarste Strände befinden sich an dieser Strasse. Die Lage ist malerisch, aber der Verkehr… Die Strände sind in der Regel durch einen Bademeister „bewacht“, und für Notfälle steht auch ein Rettungssurfbrett bereit.
Wir machten noch einen Abstecher zur kleinsten Kirche Hawaiis und haben noch einen Surfertempel besucht, wo die Surfer jeweils um gute Wellen beten (die Gebete werden hier meistens erhört). Nach diesem Küstenabstecher sind wir wieder Richtung Hotel gefahren.
Und plötzlich, wie aus dem nichts waren sie da: die Leute, die an der Kreuzung Fähnchen schwingen und jedem Auto freundlich zuwinken. Jawohl, es ist Wahlkampf – es geht um den Gouverneursposten von Hawaii. Und ER war auch da: Mufi Hannemannun, aktuell Bürgermeister von Honululu und Kandidat der Demokraten. Bisher kannten wir ihn nur von Plakaten, nun sahen wir ihn live, wie er allen Autofahrern mit dem Hang-Loose-Gruss entgegenwinkte. Wahlkampf à l’americaine…
Als wir in Waikoloa angekommen waren haben wir wieder bei unserem Lieblingsitaliener (Romano’s Grill) Znacht gegessen. An unserem letzten Abend auf Big Island wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang verwöhnt – Mahalo!