Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu Avis, um unseren Mietwagen zu holen. Das Büro war nicht besetzt und an der Eingangstüre hing ein Zettel, auf dem stand: Jeg er for øyeblikket på rengjøring av biler. Ring 47 76 94 XX enna.
Clevererweise war noch in englisch geschrieben, dass die Person grad am Auto reinigen ist und man doch bitte anrufen soll, was wir dann auch gemacht haben. 10 Minuten später war die Avis-Mitarbeiterin vor Ort und hat die notwendigen Formulare ausgefüllt. „Ich gebe Ihnen ein Upgrade“ waren die fünf magischen Worte, die uns zu einem Nissan Qashqai verholfen haben. Erwartet haben wir was in der Golf-Klasse. Den Vertrag haben wir so ausstellen lassen, dass nur Woody fährt. Ein zusätzlicher Fahrer hätte was dazu gekostet. Übrigens haben wir das Auto heute schon gemietet, um auf Eisenbahnsafari zu gehen und die langen Erzzüge in freier Wildbahn zu fotografieren. Und dann auch um am Folgetag nach Tromsø zu fahren. Leider wurde für diesen Samstag kein vernünftiger Fahrplan angeboten, sodass wir auf die Variante „Mietwagen“ umsteigen mussten.
Wir verliessen also Narvik und fuhren in Richtung schwedischer Grenze. Zuerst gingen wir zum Bahnhof Straumsnes. Wir erwarteten hier eine Kreuzung zweier Erzzüge auf der einspurigen Strecke. Woody hat im Vorfeld der Reise bereits den grafischen Fahrplan ausgedruckt, dies war nun die Basis für unsere Safari. Und kurz nach unserer Ankunft kam auch schon der bergwärtsfahrende, leere Zug, welcher im Nebengleis die Kreuzung mit dem talwärtsfahrenden, beladenen Zug abwartete. Dieser kam mit seinen 8000 Tonnen auch schon bald angerauscht, und somit konnte der bergwärtsfahrende Zug wieder auf die Strecke. Eindrücklich, wie die starken Loks diesen Zug beschleunigen.
Anschliessend fuhren wir über die Brücke über den Rombaksbotn. Dies ist eine eindrückliche Hängebrücke in grosser Höhe. Danach nahmen wir die Strasse in Richtung Schweden, bei Riksgränsen überquerten wir die Grenze und fuhren durch bis Vassijaure, wo wir noch einen Reisezug fotografieren konnten. Danach gings nach Björkliden, wo wir auf einen haltenden Reisezug trafen. Zufälligerweise war die gleiche Zugbegleiterin auf diesem Zug, welche wir am Vortag auf der Fahrt nach Narvik hatten. Sie hatte in Narvik übernachtet und geht nun wieder zurück zu ihrer Heimatstation LuleÃ¥. Dann hat sie 5 Tage frei, welche sie für einen Kurztrip nach Samos benützt. Sonne tanken, meinte sie…
Wir fuhren zurück nach Narvik. Mittlerweile war es schon Abend und wir gingen ins Restaurant Rallar’n Pub og Kro – the tavern was essen. Danach gings zum Einkauf, um für den nächsten Tag gerüstet zu sein. Schliesslich soll morgen die lange Transferfahrt nach Tromsø durchgestanden werden. Wasser und Früchte sind für solche Zwecke immer gut.
Danach ging‘s aufs Zimmer und irgendwann mal ins Bett…