Ich lag noch im Bett und blinzelte ein bisschen. Träume ich oder ist es Tatsache? WUNDERBARSTES WETTER! Keine Wolke, nur blauer Himmel und angenehme 22 Grad Temperatur aber immer noch sehr kalt. Aber das tolle Wetter wirkte wie Balsam auf das wettermässig bewölkte Gemüt. Aufstehen, Frühstück, packen und los geht’s in Richtung Tromsø. Wie schon erwähnt ist dies der einzige Abschnitt auf unserer Reise von Sizilien ans Nordkap, welchen wir mangels Fahrplanalternativen nicht mit dem öV zurücklegen können. Und diese Fahrt war einmalig schön! Das Wetter, die Strecke, die noch verschneiten Berge – alles hat zusammengepasst! Die Fahrt war ein einziges Schaulaufen der Natur! Ich will hier nicht in Superlative verfallen – aber es hat einfach alles gepasst.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am späteren Nachmittag trafen wir in Tromsø ein. Zuerst begaben wir uns zur Eismeerkathedrale und bestaunten dort die Architektur. 50 Jahre alt ist dieses Ding dieses Jahr geworden und sieht immer noch modern aus. Von der Kirche hat man auch einen guten Blick auf die Brücke, welche den Meeresarm elegant überquert. Die Avis-Geschäftsstelle fanden wir rasch und gaben das Auto ab. Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt führte uns zum Terminal des Hurtigruten-Schiffes. Wobei „Terminal“ hier zu hoch gegriffen ist, das Schiff, wir hatten die MS Porlarlys, hält quasi mitten in der Stadt, man steigt ein, geht bei der Reception vorbei und erhält die Bordkarte. Unsere Kabine war in der 2. Etage und hatte zwei Bullaugen, welche Sicht nach draussen gaben.

Das Leben an Bord war ungezwungen. Kein Captain’s Dinner, sondern eine gute, leckere Küche. Nach Abfahrt in Tromsø assen wir im a la Carte-Restaurant. Hier gibt es keine Speisekarte, gegessen wird, was der Chefkoch in den Häfen frisch einkaufen konnte. Muscheln, Ente, Käsen von den Lofoten – so schlemmten wir uns durch die vier Gänge – jeweils mit dem passenden Wein (welcher nicht aus Norwegen war). Übrigens waren Woody und ich die eher jüngeren Gäste auf dem Schiff 🙂

Nach dem Stopp in Skjervøy legten wir uns auf Bett und probierten zu schlafen. Draussen war es immer noch hell. Taghell.