Für den heutigen Tag haben wir ein Auto gemietet. Wir wollten eine Inselrundfahrt machen und dabei an der Nordküste der Insel baden.

Bereits am Samstag haben wir in der Hertz-Vertretung in unserem Hotel unseren Wagen reserviert und konnten diesen um 8:00 Uhr abholen. Pinguine!Aber zuerst ging es zur Fütterung der Pinguine. Pinguine? Richtig! In unserem Hotel hat es ebenfalls eine Kolonie von Afrikanischen Schwarzfuss-Pinguinen. Diese leben in Südafrika und die Hitze macht ihnen nichts aus (sagte der Pfleger). Der Pfleger sagte noch viel mehr, also vor der eigentlichen Fütterung hat er die Zuschauer mit verschiedenen Informationen über die Pinguine versorgt (die Weibchen sind übrigens grösser als die Männchen – gewusst?). Fröilein Hürlimann hat in diesem Kommentar übrigens ausdrücklich Pinguin-Bilder gefordert 🙂

Die Fütterung verkam je länger je mehr zu einer Schulstunde und wir machten uns auf zum Hertz-Schalter. Vier Kunden vor uns – so lange kann es ja wohl nicht gehen… Doch, es konnte. Nebst der Schalterperson war noch eine „I’m new“-Person dort, die eingearbeitet wurde. Und das Ganze dauerte lange… Dann, kurz vor neun waren wir an der Reihe, haben die Formalitäten erledigt, wurden freundlicherweise noch upgegradet und gingen unser Auto holen. „Impreza“ stand auf dem Schlüsselanhänger. Diesen Typ habe ich schon mal gehört. Aber war das nun ein Hiunday? Oder ein Nissan? Oder ein…? Als wir im Parkhaus vor dem Auto standen, leuchtete es mir ein. Es war ein Subaru… Nach den vielen Werbespots in den 80er Jahren mit Bernhard Russi vor seinem Subaru mit der Nummer UR 5000 habe ich mir mal gesagt, dass ich wohl nie Subaru fahren werde. Nun, plötzlich ist alles anders… Wir haben eine Check-Runde um den Wagen gemacht und mussten feststellen, dass das Fahrzeug an vier Stellen Kratzer bzw. Dellen hatte. Was nun? Nochmals an den Schalter, anstehen und die Schäden monieren? Nein, wir haben das Ganze fotografisch festgehalten, das Schadenprotokoll ausgefüllt und bei Hertz in den Briefkasten geworfen.

Endlich konnte die Fahrt losgehen. Dank meinem Beifahrer-GPS in Form von Bettina gelangten wir rasch auf den Highway HI1. Es war ein Spass, auf dem 5-spurigen Highway die Spuren zu wechseln, hier wieder ein Schild „This lane must exit“ zu entdecken, den Weg im Schilderwald zu suchen und einigermassen rasch vorwärts zu kommen. Man hat gemerkt, dass der Impreza auch schon in Rallies mitgemacht hat (aber vermutlich nicht in der Sedan-Version…).

Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, suchten wir nebst dem Weg an die Nordküste auch ein entsprechendes Restaurant. Plötzlich sahen wir ein Restaurant namens „Anna Miller“ zu unserer Rechten, haben uns dort einen Parkplatz gesucht und sind eingekehrt. Das Restaurant war sehr voll, wir mussten noch ca 10 Minuten warten bis uns ein Platz zugewiesen werden konnte. Aber das Warten hat sich gelohnt. Das Essen wie auch der Service waren wunderbar!

Wir fuhren weiter nordwärts bis zur Dole – Ananas-Plantage. Wer denkt, Ananas ist DIE Hawaiische Frucht, liegt falsch. Sie wurde nämlich aus Südamerika importiert aber wächst auf Hawaii unglaublich gut. Aber nicht rasch: bis eine Ananas geerntet werden kann, vergehen rund 15 Monate.

Die Dole-Plantage ist ein richtiger Touristenmagnet. Es hat den weltweit grössten Irrgarten und den „Pineapple-Express“, der durch das Anbaugelände führt und den Besuchern die Geschichte und den Anbau von Ananas erklärt. The Pineapple ExpressBei meinem ersten Hawaii-Besuch vor vielen Jahren wurde ich vom „Pineapple-Express“ enttäuscht – wir sahen damals keine einzige Ananas, da wir ausserhalb der Fruchtfolgezeit dieses Pflanzblätzes gingen. Ich wollte dem „Pineapple-Express eine neue Chance geben und wir lösten zwei Tickets à 8 Dollar für die 20minütige Rundreise. Und der „Pineapple-Express“ hat auch seine zweite Chance nicht genutzt. Zwar konnten wir ein paar Ananas sehen, aber das auf der Rundfahrt zu besichtigende Landwirtschafts-Material war alt und verrottet. Kein Unterhalt und nichts. Wer also mal die Dole – Plantation besucht, soll sich zweimal überlegen, ober er mit dem „Pineapple-Express“ eine Fahrt machen soll oder ob er nicht besser während dieser Zeit was anderes unternimmt.

Nach der Fahrt gingen wir in den Verkaufsraum von Dole. Das Ganze erinnert ein bisschen an einen türkischen Basar, man konnte alles ein bisschen kaufen, z.B. Perlen, Weihnachtsdekoration, lokale Landwirtschaftsprodukte – und auch Ananasartikel (getrocknet, als Sauce, als Täfeli, in Schoggi verarbeitet…). Aber die Artikel sind „Made in the Philippines“ oder von sonst wo, nur nicht von dieser Plantation (ausser vielleicht die Ananas selber, die man kaufen bzw. sich nach Hause schicken lassen konnte).

Schön - einfach schön!Unsere Fahrt führte uns von der Dole-Plantation dann zur Malaekana State Recreation Area. Dieser Park an der Nordküste hat viele Schatten spendende Bäume, einen wunderbaren Sandstrand und ein angenehm warmes Meer. Die Wellen waren grossartig und wir haben eine sensationelle Zeit am und im Wasser erlebt. Wie kleine Kinder haben wir uns in die Wellen geworfen, uns von den Wellen treiben lassen oder einander nass gespritzt. Es war ein wirklich schöner Ort, um moralisch von den Hawaii-Stränden Abschied zu nehmen. Die Strände auf den Inseln Hawaiis haben es uns angetan! Mit ein bisschen Wehmut aber natürlich auch vielen schönen Erlebnissen im Kopf haben wir uns vom Park entfernt und haben mit dem Auto die Insel-Rundfahrt abgeschlossen. Als wir wieder in der Honolulu-Aera waren, gönnten wir uns noch einmal einen Abstecher zu „Anna Miller“, dem Restaurant, wo wir schon am Morgen waren. Auch dieses Mal war das Essen lecker.

Tschüss Hawaii

Die Abgabe des Mietwagens geschah durch das Einwerfen des Schlüssels in einen Briefkasten… Dann ging es aufs Zimmer und wir packten die Koffer. Morgen geht es wieder Richtung Osten. Los Angeles ist unser Ziel.

Gefahrene Strecke