Ungewohnterweise mussten wir den Wecker stellen: 6:00 Uhr zeigte er an, als er abging. Eine Stunde später waren wir unterwegs um einzuschiffen. Da unser Hotel in Hafennähe war, waren wir frühzeitig vor Ort und konnten unser Auto in Linie 14 einreihen. Plötzlich setzte sich die Karawane in Gang und wir konnten aufs Schiff fahren.

Ich war vor einigen Wochen auf der Auffahrtsreise schon aud diesem Schiff und kannte die Inneneinrichtung schon recht gut. So wusste ich, dass ein Frühstücksbuffet angeboten wird. Die letzte Erfahrung mit einem Buffet auf diesem Schiff war, dass dies durchaus üppig war. Also machten wir uns auf zum Restaurant wo wir einen Tisch mit Sicht nach vorne hinaus erhielten (diese Sicht ist eigentlich nur bei der Ausfahrt aus dem Hafen und bei der Einfahrt in den Hafen relevant). Das Buffet hielt, was es versprach. Interessant war der subtile Hinweis, dass wir diesen Tisch von 8:00 bis 9:15 benützen können, da anschliessend die nächste Session dran war. Das Restaurant war nur zu einem Drittel belegt…

Kurz vor Mittag kamen wir in Göteborg an. Die Abfahrt ab dem Schiff war problemlos, auch das Herausnavigieren aus der Stadt gelang nahezu auf Anhieb. Dann hiess es einfach, Richtung Westen zu fahren. Die Herausforderung hier war zu wissen, wo nun welche Höchstgeschwindigkeit gelte. Das Navi zeigte z.B. 90 an, draussen standen 80er Tafeln, und im Reiseführer stand, dass die Geschwindigkeit auf Hauptstrassen zwischen 70 und 100 betrage… Wir gehen davon aus, dass wir kein Speeding-Ticket bekommen haben.

Unterwegs hielten wir in Alingsas an, um die restlichen, vor Allem verderblichen Dinge einzukaufen. Das örtliche, grosse ICA war sehr gut versteckt, doch es konnte sich uns nicht entziehen. Da wir noch keine schwedischen Münzen bei uns hatten, konnten wir keinen Einkaufswagen ausleihen, sondern mussten alle Komissionen in ein Körbchen verstauen. Dies ging in die Arme… Das Geschäft war recht voll, offenbar wollten sich viele Schweden noch die Einkäufe besorgen, bevor Midsummer beginnt.

Nach diesem Einkauf fuhren wir in einem Rutsch durch bis zu unserem Ziel Ã…sbro. Hier haben wir für eine Woche ein Häuschen Haus am See gemietet. Und das erste Mal, seit wir ein Navi im Auto haben, fand das Navi die Adresse nicht 🙁 . Aber die Schweden sind ein hilfsbereites Völkchen, und so fanden wir „unser“ Haus doch noch. Die Vermieterin Annika war schon vor Ort und zeigte uns alles Wissenswerte. Und wir stellten fest: das Haus sieht genau so aus wie im Internet angepriesen… 😆

Abends grillten wir den im ICA gekauften Fisch im Garten. Es war perfekt!

Und an diesen Ausblick müssen wir uns nun eine Woche gewöhnen 😉