Mittwoch, 1. September 2010: Wedding day oder US-englisch korrekt ausgedrückt: 9th anniversary of our Wedding in Hollywood

Heute vor neun Jahren haben wir in Köniz geheiratet! Und beide würden wir heute nochmals aus Überzeugung „JA“ zueinander sagen und so freuen wir uns, diesen für uns besonderen Tag mit einer Tour in den Universal Studios in Hollywood zu verbringen. Der Film-Traumfabrik. Möge auch unser persönlicher Traum weitergehen.

Nach einem ausgiebigen ersten Frühstück im Hilton-Hotel in Glendale machen wir uns auf den Weg zu den Universal Studios und gelangen nach einer mehr oder weniger direkten Anreise rasch zum Parkhaus der Studios. Es ist ein wunderschöner Tag und so hat es – obschon die Schulferien in Californien Ende August zu Ende gegangen sind – recht viele Leute. Beim Kassenhäuschen beschliessen wir, uns nach der VIP-Tour zu erkundigen. Der „normale“ Eintrittspreis beläuft sich auf $79.-. Ein Front-Line Pass, der eine verkürzte Wartezeit garantiert, kostet $139.- und die VIP-Experience $239.-. Diese beinhaltet eine privat geführte Tour (so dass man immer zum richtigen Zeitpunkt bei den jeweiligen Attraktionen eintrifft), einen VIP-Zutritt zu allen Attraktionen (d.h. ohne jegliche Wartezeit und immer zuvorderst), eine ausführliche Studiotour (inkl. Besichtigung von Aufnahmestudios, Stages, Werkstätte etc.) und ein leckeres Lunchbuffet. Alles in allem ist der Preis mehr als gerechtfertigt und das ganze Package eine gute Sache für einen einmaligen Besuch an unserem Hochzeitstag.

Wir geben den Universal Studios klar Priorität gegenüber den Warner Brothers Studios. Schliesslich wird „unsere Serie“, die Desperate Houswives, in den Universal Studios gedreht und im Rahmen der Studio Tour wird auch ein Spaziergang durch die Wisteria Lane angeboten. Mehr dazu später.

Nachdem sich unsere Gruppe in einer Lounge besammelt hat, brechen wir um 11.00 Uhr zu unserem Erlebnis auf. Die Attraktionen-Tour startet mit einem Besuch im „House of Horrors“. Wir betreten dieses in der Annahme, dass wir uns wie bei anderen Geisterbahnen in einen fahrbaren Untersatz setzen können und durch eine gruselige Landschaft gefahren werden. Aber Irrtum! Für einmal geht es nicht ums Fahren, sondern ums selbst Gehen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir strategisch wohl etwas schlecht positioniert gewesen sind, als wir als letzte Personen unserer Gruppe die „Wirkungsstätte“ der Geister und Gruselmonster betreten haben. Auf jeden Fall vernahm ich von Martin schon kurz nach den ersten Gruselgestalten Stimmungsgeräusche, die zuerst darauf schliessen liessen, dass er einen riesen Spass an der Sache hatte, dann aber mit zunehmender Dauer darauf deuteten, dass der Spass für ihn nur bedingt lustig war. Als ich mich umdrehte, um mich nach seinem Befinden zu erkunden (wie das übrigens auch mein Vordermann machte, der ob den Geräuschen von Martin auch leicht irritiert gewesen sein musste), sah ich, dass Martin von einer Mumie verfolgt und getriezt wurde. Just als ich Martin den Vortritt gewähren wollte, so dass er nicht mehr am Schluss unserer Gruppe gehen musste, trietzte ihn das Gruselding ein letztes Mal und sagte zu ihm: „It’s ok now, it’s enough.“ Tja, auch Gruselmonster wollen ein wenig Spass bei der Arbeit haben.  (und so ging das die ganze Zeit im House of Horrors… 😉 ). Bachnass und mit kalten Händen stand Martin kurze Zeit später vor dem House of Horrors, um sich von den erlittenen Strapazen dieses ersten Spektakels zu erholen. What a happy day!

Jurassic-ParcWeiter ging es in eine 3D-Show „Terminator“, auf eine fiktive „The Simpsons“-Rollercoaster-Fahrt (früher wurde in der gleichen Anlage die fiktive Fahrt „Back to the Future“ geboten, aber wer kennt heute noch Back to the Future?), eine Show, in der in die Trickkiste des Filmgenres gegriffen und filmtechnische Tricks gezeigt wurden. Die Rollercoaster-Fahrt im Dunkeln im Themenrahmen des Films „The Mummy“ (leider ohne Martin …) und vor allem die Jurassic Park Fahrt – eine Wasserbahn – waren toll. Letztere auch deshalb, weil man nach der Fahrt wirklich richtig nass war, was in Anbetracht der sehr hohen Temperaturen eine grosse Erfrischung darstellte.

Nach dem Lunchbuffet machten wir uns am Nachmittag auf die grosse Studiotour. Im Rahmen dieser Tour erhielten wir Einblick in ein Tonstudio, die Drehräumlichkeiten einer NBC-Produktion mit Namen „Parenthood“, das Requisitenlager, die Schreinerei, ein Bühnenbauatelier sowie Schilder- und Fassaden-Werkstätte. Das Ganze war äusserst interessant und sehr sehenswert. Dazwischen kamen immer wieder kleinere Attraktionen wie z.B. Der weisse Haider Angriff des weissen Hais, eine sehr spassige 3D-Animation mit Dinosauriern und King Kong, ein Erdbeben in einer U-Bahn-Station, ein Wiedersehen mit Norman Bates aus dem Film „Psycho“ sowie die Flutung einer mexikanischen Filmlandschaft. Zudem sahen wir eine Autoanimations-Anlage, welche für die Darstellung von spektakulären Autocrash-Szenen verwendet wird. Zum Schluss konnten wir noch ein War of the Worldszerschelltes Flugzeug besichtigen, dass für den Dreh des Films „War of the Worlds“ genutzt wurde.

Und dazwischen unsere Hauptattraktion: Ein Spaziergang durch die Wisteria Lane aus der montagabendlichen Serie „Desperate Housewives“ (die einzige Serie, die wir uns ansehen, die dafür aber mit sehr viel Spass und sehr, sehr regelmässig). Die Wisteria Lane wurde zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade auf Halloween- und Weihnachtszeit getrimmt. Wir sind gespannt auf die nächsten Geschichten. Die Serie geht – wie wir aus gut unterrichteter Quelle aus der Schweiz erfahren haben (wird sind also nicht die Einzigen, welche diese Serie schauen) – am kommenden Montag weiter.

Susans HausBrees HausGabis HausWisteria Lane

Zum Schluss der Führung besuchen wir noch eine Stunt-Show zum Film „Waterworld“. Absolut toll und spektakulär. Zum Glück sitzen wir in dieser Show nicht in den vordersten Reihen, sonst wären wir auch hier pflotschnass geworden.

Nach Ende der Führung gehen wir nochmals zu den „Simpsons“, absolvieren noch gemeinsam den „Mummy-Rollercoaster“ und fahren zweimal auf der Jurassic Park-Bahn (diesmal aber mit Plastic-Poncho, da es nicht mehr so warm ist). Der Abschluss bildet eine 4D-Show zu „Shrek“. Am Schluss sind wir „nudelfertig“. Wir essen noch was in der Universal Studio City und machen uns dann müde aber glücklich auf die Rückfahrt ins Hotel nach Glendale.

Fahrt zu den Universal Studios

Universal Studios

Fahrt zurück nach Glendale

3 Gedanken zu „Mittwoch, 1. September 2010: Wedding day oder US-englisch korrekt ausgedrückt: 9th anniversary of our Wedding in Hollywood“

  1. So, ich bin auch wieder mal ein bisschen up to date bei eurem sehr tollen Reisebericht!! Hab dies ein bisschen vernachlässigt in letzter Zeit…

    Die Mummy-Bahn hat wohl den extremsten Anzug, den ich je erlebt habe….genial 😉 und wer die Waterworld-Show nicht gesehen hat, hat defintiv was verpasst, Action pur…ausser man sitzt in der Splashzone…aber diese Plätze nehmen ja die Amis gerne freiwillig in Beschlag…

    Habt ihr euch erkundigt, wieviel der „Norman Bates“ verdient? Würde ich mal noch wundernehmen 😉

  2. Und beim House of Horror hast du gekniffen? Das wäre eine Herausforderung gewesen… 🙂 Nein wirklich, Universal war schlicht toll!

  3. nenei, bei meinem ersten besuch war ich im house of horror und in london habe ich schon das chamber of horror absolviert, noch eine spur intensiver (oder meint man das nur, weil es die erste erfahrung war?).
    ja, universal ist toll..wirklich..
    ich war noch so in einer special effect-show, habt ihr die auch gesehen?

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert