Kurz vor 7.00 Uhr erwachen wir. Heute ist unser letzter Schweden-Ferientag. Bereits gestern haben wir uns vorgenommen, heute Morgen noch den Hotel-Spa des Kosta Boda Hotels zu inspizieren. Also, nichts wie los: Badehose anziehen. Der Indoor-Pool ist eine Wucht. Blau gekachelt und mit eingebauten Vertiefungen, in denen die überall vertretenen Symbole der Lead Glas-Designer (Flasche, Schuhe, Gitarren und Geigen sowie Gesichter) eingelassen sind. Es hat nur wenige Leute im Pool und so können wir uns ungestört „tagwach“ schwimmen. Wir schwimmen dann auch noch ein paar Drehungen im Aussenpool, der angenehm geheizt ist. Da ich nicht wusste, dass der Aussenpool geheizt war, war ich komplett überrascht, dass sich Martin so tollkühn ins Wasser gestürzt hat. Da hat jemand den inneren Schweinehund völlig ausgetrickst, dachte ich mir. Dabei hat er bloss mich ausgetrickst. Der morgendliche Schwumm hat Spass gemacht. Nachdem wir geduscht und uns parat gemacht haben, suchen wir das Frühstücksbuffet auf. Schön aufgemacht und natürlich ergänzt mit dem einmalig schönen Kosta Boda Glasgeschirr war das Frühstück kulinarisch wie optisch ein absolutes Vergnügen. Danach checken wir aus, beladen unser Auto, lassen dieses aber auf dem Hotelparkplatz stehen, um im Kosta Boda Outlet noch etwas shoppen zu gehen. Ich finde dort sogar die ersehnten Schweden-Zoggeli, die ich mir bei dieser Reise unbedingt erstehen wollte. Ich finde diese cool und zudem erinnern sie mich an meine Kindheit als diese Zoggeli Mitte der 70er-Jahre so richtig Hipp wahren. Wir kaufen noch neue Laufkleider und im Fabrikladen der Kosta-Glasbläserei noch einige Glaswaren. Jetzt ist unser Auto restlos voll. Da hat eigentlich nicht mehr viel mehr Platz.
Kurz vor 13.00 Uhr nehmen wir die heutige letzte Schweden-Etappe mit dem Tagesziel Trelleborg unter die Räder. In Trelleborg haben wir heute Abend gegen 22.00 Uhr die Überfahrt nach Rostock gebucht. Wir kommen zügig vorwärts. Die Überland-Ost-West-Verbindung im Süden ist nicht stark frequentiert. Das Land präsentiert sich heute nochmals von der schönsten Seite. Satte grüne Wiesen, Lupinen, Margeriten, Mohn und Kornblumen dekorieren die Strassenränder. Einen Elch sehen wir auch heute nicht. Dies obwohl in regelmässigen Abständen Strassenschilder vor dem König des schwedischen Waldes warnen. Völlig ohne Vorwarnung und deshalb total überraschend quert plötzlich ein Dachs die Strasse. Er hastet über zweispurige Strasse. Martin kann noch etwas abbremsen und da auf der Gegenfahrbahn kein Auto kommt, erreicht das prächtige Tier unversehrt das andere Strassenende. Toll. wir haben noch nie einen Dachs in freier Wildbahn erlebt. Dass er die Strassenquerung gut hinter sich gebracht hat freut uns daher sehr. Ansonsten verläuft unsere Reise unspektakulär. In Sölvesberg legen wir noch einen kurzen Stadtbesichtigungs- und Kaffeee-und-Kuchen-Halt ein, um dann von dort auf direktem Weg nach Malmö zu fahren. In Malmö angekommen, machen wir uns auf den Weg ins Quartier Westrahamnn, mit seinen zahlreichen neuen Wohnquartieren. Bei unserem letzten Aufennthalt hatten wir unser Hotel in diesem Stadtteil. Da wurde noch überall heftig gebaut. Das Ergebnis dieser Bau-Aktiviäten rund um das Hochhaus „Turning Torso“ lässt sich sehen. Sieht alles sehr schön aus. Wir gehen im Restaurant „Salt und Brygge“ Abendessen. Auch dort waren wir vor drei Jahren bereits einmal. Das Essen und ein Glas Wein dazu schmecken vorzüglich. Nach einem kurzen Spaziergang kehren wir zum Auto zurück und machen uns anschliessend auf den Weg nach Trelleborg, wo wir kurz vor 20.30 Uhr eintreffen. Wir checken einen und können nach einer kurzen Wartezeit unser Auto auf die Huckelberry Finn TT-Fähre verladen. Wir suchen unsere Kabine auf und sind froh, dass wir – diesmal auf dem Schiff – eine Zwei-Stock-Bett und somit eine bequeme Schlafgelegenheit haben. Beide sind wir sehr müde und schlafen daher rasch ein.