Mittlerweile routiniert verstauen wir unser gesamtes Reise-Gepäck im Auto. Wir brechen unsere Zelte in Rostock ab. Rostock: aus unserer Sicht, ein Bijou, das entdeckt werden muss. Auf der Durchfahrt bzw. bloss bei einem kurzen Aufenthalt lassen sich das Schöne und die Lebenslust dieser Stadt nicht entdecken. Da braucht es etwas mehr Zeit. Wir fahren über Land, legen einen Frühstücks-Zwischenhalt ein, decken uns ein letztes Mal mit genügend Wasser ein. Für den letzten Abschnitt in die Innenstadt von Hamburg wechseln wir auf die Autobahn. Mit traumwandlerischer Intuition setzt Martin die Anweisungen der Navi-Dame auf den Strassen von Hamburg um. Dem Navi folgen … ist doch easy. Ja, eigentlich schon, wenn nicht überall gebaut wird, die Strassen teilweise fast zugeparkt sind und es heiss ist wie Anton. Kurz nach 13.00 h treffen wir beim Hotel Speicherstadt, Am Sandtorkai 4 in Hamburg ein. Wir haben uns hier – wie bereits im Oktober 2014 – ein Suitenzimmer reserviert. Im Gegensatz zum Oktober erhalten wir diesmal ein Zimmer mit Aussicht auf die Hafencity (und nicht auf die Speicherstadt), was aber kein Problem ist.

Wir legen eine kleine Ruhepause ein bevor wir uns gegen 16.00 Uhr frisch, sprich musicaltauglich machen. Heute Abend schauen wir uns das Musical „Das Wunder von Bern“ an. Mit dem Bus geht es zu den Landungsbrücken, wo wir in einem Restaurant der Blocks-Kette auf der Dachterrasse etwas essen gehen. Es ist heiss und so geniessen wir das Alsterwasser im Glas und das Elbwasser im Flussbett. Es macht Spass dem munteren Treiben zu Land und zu Wasser bei den Landungsbrücken zuzusehen. Ab 18.00 Uhr nehmen die Musical-Schiffe den Betrieb auf, um die Besucher der Muscials „Lion King“ und „Das Wunder von Bern“ an die andere Uferseite zu bringen. Der Transfer ist super organisiert und so sitzen auch wir kurze Zeit später auf einem der Schiffe und geniessen die Überfahrt, die ein tolles City-Panorama „von der anderen Seite aus“ auf Hamburg bietet.

Wir geniessen's mit all den anderen Passagieren. Die Stimmung ist überall freudvoll-entspannt. Wir haben Spass am munteren Treiben auf der Musical-Insel, gönnen uns noch ein Eis und begeben uns anschliessend in die Muscialhalle, wo wir den Fussball-Weltmeister-Pokal von 1954 bewundern, das reiche Musical-Souvenir-Angebot bestaunen und uns an unsere Plätze begeben. Und schon geht es los. Im Musical „Das Wunder von Bern“ wird eine bewegende Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 erzählt. Es geht um eine Familie, die sich findet, eine Mannschaft, die über sich hinauswächst und einen kleinen Jungen mit großen Träumen, der einen Helden suchte und seinen Vater fand. GROSSARTIG! Bühnenbild und technische Effekte: schlicht WOW! Handlung: bewegend-einrücklich. Musik: ça va. Alles in allem ein unvergesslicher Abend.

Bei lauen Temperaturen werden wir wieder zurück zu den Landungsbrücken geschippert. Es ist noch hell und so beschliessen wir, zu Fuss zum Hotel zurückzukehren. Vorbei an der Elbphilharmonie und den neuen Wohhnvierteln der Hafencity schlendern wir zum Hotel zurück. Dort angekommen gönnnen wir uns in der schönen Bar noch einen Schlummertrunk. Müde aber glücklich-relaxed steigen wir in die ach so bequemen Betten und fallen Sekunden-Bruchteile später in einen tiefen Schlaf.