Nach dem Aufstehen fanden wir ein Whatsapp von Bettina und Stefan auf dem Handy: „Gehen wir zum Bryce Canyon für den Sonnenaufgang“? Leider zu spät für uns, die beiden haben das Sonnenaufgangsspektakel bei frischen Temperaturen genossen und waren zum Frühstück pünktlich wieder da. Das Zmorge gab es im Restaurant nebenan, wo wir gestern schon zNacht gegessen hatten. 4 Items aus der Speisekarte konnten wir auswählen, diese waren im Zimmerpreis inbegriffen, mehr ging zu Lasten des Kunden.

wpid-Photo-20150912233530162.jpgNachdem wir die Legende mit Eis gefüllt hatten, gings los in Richtung Bryce Canyon. Zuerst fuhren wir bis ganz ans Ende des Parks, bis zum Rainbow Point. Schon die 18 Meilen-Fahrt ist ein Erlebnis und bietet viele tolle Blicke auf die roten Steinsäulen. Am Ende der Strecke hatte wir einen unglaublichen Blick auf den Bryce Canyon: Die Steinsäulen, die in rötlichen Farben schimmerten waren ein unglaubliches Schauspiel, das uns die Natur hier bot. Nach einem Aufenthalt fuhren wir zurück zum Parkausgang, nicht ohne unterwegs bei den Aussichtspunkten Black Birch Point, Natural Bridge und Bryce Point anzuhalten und die Natur zu bestaunen.

imageWir sind nun schon zum dritten Mal im Bryce Canyon, aber so schön wie dieses Mal haben wir ihn noch nie erlebt! Diese unglaublichen Farben, der Kontrast mit dem blauen Himmel – einfach traumhaft! Nicht nur wir haben dies so emfpunden, auch die vielen europäischen Reisegruppen fanden den Bryce einfach nur magnifique oder che bello! Nachdem die Szenerie eindrücklich auf uns gewirkt hatte, verliessen wir nach einem Stop bei Ruby’s Inn am Ausgang des Parks den Bryce Canyon und fuhren auf dem Highway 12 in Richtung Osten. Dieser Highway wird auch als Scenic Byway, reizvolle Nebenstrasse, bezeichnet. Und tatsächlich: Die landschaftlichen Schönheiten, die einem hier geboten werden, sind wirklich toll! Und auch vielfältig. Quasi Kino live! Und alles in 3D…

Wir stoppten beim Kodachrome Basin State Park. Kodachrome? Das ist doch ein Diafilm? Genau! Der Grund der Namensgebung dieses Parks liest sich auf Wikipedia wie folgt:

Im Kessel des State Parks befinden sich stark erodierte Felsformationen in unterschiedlichen Farbtönen von Rot, Gelb, Rosa, Weiss und Braun. Ergänzt wird diese natürliche Farbspiel mit dem bestenfalls tiefblauen Himmel und der gelegentlich vorkommenden grünen Vegetation. Dieses breitgefächerte Farbspektrum bekamen Teilnehmer einer Expedition des National Geographic Society zu sehen, die das Gelände im Jahre 1948 erkundeten. In einem Artikel im National Geographic Magazin über diese Erkundung wurde das Gebiet Kodachrome Flat benannt, nach Kodaks farbsatten Diapositivfilm Kodachrome. Im Jahr 1962 wurde dort der Chimney Rock State Park eingerichtet, weil juristische Folgen bei der Verwendung des Markennamens befürchtet wurden. Einige Jahre später erteilte die Kodak Corporation die Genehmigung zu Verwendung, so dass eine Umbenennung in Kodachrome Basin State Park erfolgen konnte.

wpid-Photo-20150912233611370.jpgWir fuhren in den Park rein und machten eine Wanderung zum Shakespeare-Arch. Die Gegend hier ist wunderschön und der Arch bot einen guten Vorgeschmack auf die vielen Bögen, die wir in den nächsten Tagen noch zu sehen kriegen werden. Und die Geschichte mit der Namensgebung können wir durchaus nachvollziehen…

Nach diesem Abstecher gings weiter, den Highway 12 entlang und vorbei an vielen tollen Sights, die anzuschauen einfach Spass machen. Höhepunkt der Fahrt ist die Vorbeifahrt am „Summit 9600“. Dies die Bezeichnung für die Passhöhe aber auch für die Höhe von 3200 müM! Unglaublich, wie hoch man hier mit dem Auto fahren kann! Und die Sicht von hier oben ist schlicht toll!

Nach dem vielen fahren meldete das Auto, dass es demnächst wieder Durst haben werde. In Boulder steuerten wird die erste Tankstelle nach Dorfeinfahrt an, es war eine Sinclair-Tankstelle mit entsprechendem Shop namens Hills Hollows. Als ich tankte merkte ich, dass mit der Tanksäule was nicht stimmen kann, denn das Benzin kam nur tröpfchenweise in den Tank:

Als ich mich an der Kasse meldete und sagte, dass an Säule 4 was nicht stimmen könne, meinte er, dass Regular ausverkauft sei, ich soll doch Premium tanken. Aber auch hier kam genau nichts mehr aus dem Zapfhahn, sodass wir annehmen mussten, dass hier die Tankstelle tatsächlich ausverkauft ist… Zum Glück hatte das Dorf noch eine zweite Tanke, sodass wir nie Angst haben mussten, mal auf dem Trockenen zu sein.

wpid-Photo-20150912233515498.jpgWir fuhren weiter und kamen gegen Abend in Torrey an. Stefan hat in Austin’s Chuckwagon Motel zwei Zimmer reserviert. Vor dem Einschlafen gingen wir ins Rim Rock Inn zum Nachtessen. Die Lage des Restaurants, mitten in der Felsengegend rum um Torrey war sensationell! Und toll war ebenfalls, an der Kolibri-Futterstation den Kolibris zuzusehen, wie sie vorbeikommen um Nektar zu holen.

Einmal mehr geht ein unglaublich toller Tag zu Ende.