Kurz nach 5.00 Uhr erwache ich und kurze Zeit später steigt die Sonne aus dem Meer. Ein einzigartiges Erlebnis für uns Binnenländler. Ich wecke Martin und beide gehen wir im 13. Stock auf Deck, um Fotos zu machen. Schlaftrunken, aber einfach glücklich über das was wir erleben, bleiben wir ein paar Minuten auf Deck, bevor wir wir nochmals in unser Bett kriechen.
Später frühstücken wir mit Blick aufs Meer und die norwegische Küstenlandschaft. Einfach ein traumhafter Start nach Mass in unsere diesjährigen Sommerferien. Wir packen unsere sieben Sachen und geniessen die Einfahrt in den Hafen von Oslo.
Mit dem Bus geht’s ins Zentrum von Oslo, wo wir unser Hotel haben. Zimmerbezug und dann reisst es uns auch schon weiter. Das Wetter ist schön also machen wir uns auf den Weg Richtung Königsschloss via Karl-Johann-Gate. Beim Schloss kommt die Frage nach der Wachablösung auf. Ja es gibt eine, aber ist die auf diesem Schloss oder auf dem anderen und wann ist denn die eigentlich? Wir sind schon fast auf dem Weg zurück in die Stadt als eine Gruppe Polterabendfrauen kommt. Wir schauen dem Spektakel zu und tatsächlich um 13.30 Uhr nimmt die Wachablösung ihren Lauf. Aber völlig unspektakulär und fast schon ein wenig langweilig verläuft das ganze. Aber wir waren dabei. Und nachdem der Wechsel der Garde vorgenommen worden ist, muss auch schon die neue Wache die Touristen, die sich auf der gepflasterten „Schlossumrandung“ aufhalten, von dieser weg treiben. Vom Schloss geht’s weiter zur Ã…ker Brygge, Der Flaniermeile entlang der Meerpromenade. Ein Clubsandwich und zwei Glacés später brechen wir auf Richtung Viegelandpark (auch Frognerpark genannt).
In der schönen Parkanlage befindet sich u.a. Die vom Bildhauer Gustav Vigeland geschaffene Vigeland-Anlage. Eine etwa 600 Meter lange Zusammenstellung von insgesamt 650 Skulpturen, für die der Künstler 40 Jahre lang arbeitete. Zu den bekanntesten Figuren der Anlage gehört der „Trotzkopf“. Zusammen mit Martin habe ich dieses liebenswürdige Geschöpf fotografiert. Viel Symbolik gibt es hier so z.B. Die männliche Bronzefigur, in einem Kreis eingeschlosen, die versucht aus diesem auszubrechen. Sie verdeutlicht das immer wiederkehrende Thema der gesamten Anlage: der Lebenszyklus, aus dem es kein entrinnen gibt. Wir geniessen den Aufenthalt in dieser wunderschönen Anlage, die sehr viele Leute anzieht. Zudem geniessen wir hier für eine Weile die letzten Sonnenstrahlen. Bis am Mittwoch, 5.8.2009, wo wir die Fortsetzung unseres Tagebuches schreiben (in der Bergenbahn) haben wir nur Wolken und Regen gehabt. Nachtessen im Restaurant Monalisa. Einem Lokal, das Martin von einem früheren Oslo-Aufenthalt mit Roland kennt. Sehr lecker, sehr gut. Ein richtig guter Auftakt in der norwegischen Hauptstadt. Wir freuen uns auf unsere nächsten Ferienabenteuer und geniessen unsere Ferien voll und ganz.