Die heutige Reise führte uns durch drei Länder: Italien – Schweiz – Österreich. Zuerst ab Bozen bis Meran und von dort mit der Vinschgaubahn bis Mals. Diese Bahn wurde vor 11 Jahren wieder reaktiviert und erfreut sich heute bei Pendlern und Touristen dermassen grosser Beliebtheit, dass die Züge vollvollvoll sind.
In Mals ging die Fahrt weiter mit dem Bus über den Reschenpass nach Österreich. Die Fahrt bei der Passhöhe führt an einem Stausee entlang, welcher in den 50 Jahren gebaut wurde. Das Dorf Graun und Teile des Dorfes Reschen versanken in den Fluten und nur noch der Kirchturm der Kirche Sankt Katharina sieht man heute als stummen Zeugen der Vergangenheit.
Die Fahrt brachte uns über Nauders und viele Kehren später waren wir am Talgrund vor der Schweizergrenze. Martina hat 100 Einwohner, das Meiste seien Grenzwächter. Aber hier gibt es auch einen Dreiländeranschluss vom Südtiroler Bus auf das Schweizer Postauto und den Österreichischen Postbus. Wir stiegen in den Postbus und fuhren mit diesem das Inntal runter bis nach Landeck. Von hier führte uns der Zug der ÖBB über die Arlbergstrecke nach Bludenz, unserem heutigen Etappenziel.
Das Hotel Herzog Friedrich hat seine besten Zeiten schon vor längerer Zeit gesehen. Das Personal machte dies jedoch mit viel Herz und Freundlichkeit wieder wett. „Sans Briider?“ wurden wir beim Check-in gefragt. „Nein, eigentlich nicht, aber wenn es das Check-in vereinfacht, können wir schon Brüder sein.“ Es hat das Check-in vereinfacht und Woody und ich waren kurzzeitig Brüder. Nach dem Zimmerbezug wurden wir beim Verlassen des Hotels gefragt, ob wir mit dem Zimmer zufrieden seien. Sowas erlebt man auch nicht in jedem Hotel… Normal bekommt man ein Zimmer und hat zufrieden zu sein…
Wir gingen wieder an den Bahnhof und fuhren mit der privaten Montafon – Bludenz – Schruns – Bahn MBS nach Schruns. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren wir wieder zurück bis Tschagguns. Von dort gingen wir der Bahnstrecke entlang bis nach St. Anton im Montafon, wo wir den Zug zurück nach Bludenz nahmen. Hier gab es ein feines Abschlussznacht unserer Reise.