Samstag, 4. September 2010: Von der Metropole aufs Land

Heute nahmen wir Abschied von Los Angeles und reisten nach Idaho Falls. Unser Tagesziel ist West Yellowstone, wo wir für die nächsten 3 Tage ein Hotelzimmer reserviert haben. Wir hätten auch direkt nach West Yellowstone fliegen können, aber die Flugzeiten waren dermassen schlecht (Abflug 6:15 Uhr…), dass wir uns für das 180 km entfernte, aber zeitlich besser erreichbare Idaho Falls entschieden.

Um 8:30 starteten wir in Glendale und kamen recht schnell über die verschiedenen Highways zum Flughafen. Auto auftanken, bei der Vermietung abgeben und dann zum Flughafen. Delta Airlines hat wieder mal ein neues System, wie sich die Kunden am ganzen Check-in-Prozess beteiligen können: Zuerst geht man an einen Bildschirm und checkt sich selber ein. Die Bordkarten werden von der Maschine ausgedruckt. Dann geht man mit dem Gepäck zur Gepäckabgabe, wo das Gepäck gewogen wird. Allerdings hat nicht jeder Schalter eine Waage, sondern es müssen sich zwei Schalter eine Waage teilen… Anschliessend stellt die Schalterfrau fest, dass das Gepäck von Bettina um 4 Pfund überladen ist und meines 13. Sie schlägt vor, dass wir nun von Bettinas Gepäck 4 Pfund ausladen und in mein Gepäck tun. So bezahlt nur ein Gepäck den Zuschlag von 115 $ für Übergewicht. Wir nehmen die demütigende Variante an und öffnen vor allen Leuten unser Gepäck und tischen das Gepäck um. Erfolgreich, wie die Wägung von Bettinas Gepäck zeigt: nur noch 50 Pfund schwer und somit innerhalb der Gewichtslimite. So bezahlen wir für Bettinas Gepäck nur die Aufgabegebühr von 25$, für meines blättere ich 115$ hin. Man merke: was vor 10 Jahren noch selbstverständlich war, nämlich dass Kunden mit Gepäck fliegen, ist heute ein Grund für Gebühren – und das nicht zu knapp.

Dies sind jeweils die Momente, wo man hilflos am Schalter steht, irgend einer Tarifmacht ausgeliefert, und man spürt, dass der Blutdruck ansteigt, dass der Kopf rot wird und man der unschuldigen Dame am Schalter sagen möchte, was für eine Airline Delta eigentlich ist. Aber man schluckt dies alles herunter, da man sich ja keinen Ärger mit der TSA, Police, FBI oder sonstwem einbrocken will sondern einfach nur ein bisschen rumfliegen…

Der Flug ging von Los Angeles nach Salt Lake City, nach einer Umsteigezeit von 50 Minuten weiter nach Idaho Falls. Beide Flüge problemlos mit kleineren Canadair Regional Jets.

Pünktlich kamen wir in Idaho Falls an. Die Gegend ist recht flach und Farmland. Schon nach dem Aussteigen merkt man sofort, dass hier ein anderer Menschenschlag als in LA zu Hause ist. Alles viel gemächlicher und freundlicher. Und alles viel kleiner. Der Flughafen hatte etwa die Grösse vom Belpmoos. Bei der Gepäckausgabe waren auch gleich die Schalter der Autovermietungen, so konnten wir während dem Warten aufs Gepäck gleich die Formalitäten für die Automiete erledigen. Wir hatten Budget gebucht, dieser Schalter war aber leer. So haben wir die Frau von AVIS gefragt, ob der Budget-Schalter nicht bedient werde. Sie hat uns erklärt, dass sie beide Schalter bediene und ist kurz rüber gewechselt. Budget und AVIS sind scheinbar schon seit zwei Jahren unter dem gleichen Firmendach, werden aber noch als eigenständige Marken geführt.

Wir erhielten einen GMC Terrain, ein Typ Fahrzeug, den man in den USA problemlos fahren kann, in der Schweiz jedoch Probleme mit den „Grünen“, den „Grünliberalen“ und der SP bekäme (nicht aber mit der SVP oder FdP…). Das Auto war komfortabel und brachte uns rasch und sicher nach West Yellowstone. Unser Hotel, wie auch alle andern in West Yellowstone, war ausgebucht. Grund dafür ist natürlich der Yellowstone Park aber auch das Labor Day – Weekend (am Montag 6.9. ist Tag der Arbeit). Diese beiden Tatsachen sind dafür verantwortlich, dass wirklich viele Touristen in der Region sind. Wir werden es morgen sehen, wenn wir den Yellowstone Nationalpark besuchen.

Strecke Glendale – LAX

Flug LAX-SLC-IDA

Strecke Idaho Falls – West Yellowstone

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