Dienstag, 7. September 2010: Meilenfressen

Der Abgabetermin unseres Mietwagens ist am 11.9.2010 in Las Vegas. Nun haben wir fünf Tage Zeit, die Strecke nach Las Vegas zu fahren.

Wir beschlossen, diese Fahrt mit einem Besuch des Arches Nationalpark zu verbinden. Recht früh sind wir aufgestanden und waren kurz vor halb sieben schon beim Frühstücksbuffet. Um 6:40 ertönte vor dem Hotel plötzlich ein Alarm eines Autos – laut und nervtötend. Da hat irgend ein Idiot wieder mal die Alarmanlage seines Autos nicht im Griff. Bis mich Bettina darauf aufmerksam gemacht hat, dass unser Auto auf dem Parkplatz blinkt und hornt… Rasch wie ein wildes Tier bin ich nach draussen gestürzt, um den Alarm abzustellen. Wie ich ihn abgestellt habe, weiss ich nicht, aber plötzlich hat es aufgehört zu hupen. Liebe Gäste des Super 8 Motels, der Weckdienst ist im Preis inbegriffen… Offenbar hat sich der Schlüsselanhänger des Autoschlüssels mit dem Alarmbutton auf dem Schlüssel in meiner Hosentasche verbrüdert und den ganzen Lärm gestartet…

Die ganze Region, in der wir uns seit der Abreise aus Los Angeles befinden, ist auf rund 2000 m ü.M. Wir sind mit dem Auto aber auch schon auf 2500 m ü. M. gewesen. Somit kann man durchaus kein tropisches Klima erwarten, im Gegenteil: als wir in West Yellowstone losgefahren sind, hat das Thermometer grad mal 19°F gezeigt. Umgerechnet sind dies -7.2°C… Also grad nicht sehr warm. Aber zum Glück haben auch amerikanische Mietwagen eine Heizung, dann ist das nicht sehr schlimm.

PelikanFür die Reise Richtung Süden sind wir (trotz dem Geschwindigkeitslimit von 45 Meilen/Std und den wegen Tieren zu erwartenden Staus) durch den Yellwostone Nationalpark gefahren, anschliessend durch den Grand Teton Nationalpark. Dabei hatten wir das grosse Glück, im Südteil des Yellowstone Nationalparks Pelikane zu sehen. Wer erwartet solche Vögel in dieser Höhe?

Wir sind, einige Pausen eingeschlossen, Richtung Süden gefahren. Haben teilweise Temperaturen von 82°F (also eine Differenz von 63°F gegenüber der Morgentemperatur…) erlebt, sehr unterschiedliche Gegenden gesehen und gestaunt. Gestaunt auch über die verschiedenen Gesteinsformationen. Wunderschön zum anschauen und vermutlich für jeden Geologen etwas, das einem in innere Erregung versetzt… Man kann hier quasi mit blossem Auge die Geschichte der Erde ablesen (vermute ich…).Geologie

Nach langen 679 km haben wir in Vernal eine Pause gemacht und haben im örtlichen Best Western übernachtet. Nach einem sehr guten Nachtessen haben wir uns noch ein bisschen durchs TV-Angebot gezappt (ein Angebot mit Satellitensendern, etwa 250 Sender, alle Kategorien. Bin eine Zeit lang auf dem NHL-Network hängen geblieben und habe mir die Eishockey-Stanley-Cup Viertelfinalpartie Buffalo gegen Boston angeschaut. Dies unter dem Titel NHL-Classic – so kann man es verantworten, dem Publikum eine Partie aus dem Jahre 1993 (!) zu zeigen…) und sind sehr rasch eingeschlafen.

Gefahrene Strecke

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Ein Gedanke zu „Dienstag, 7. September 2010: Meilenfressen“

  1. 2500m 😉 wir sind mit dem Landcruiser vorgestern auf 5600m gewesen in Bolivien… weiter gute Reise! Gruss aus La Paz

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